Heute konnte man in der Leipziger Volkszeitung lesen, daß sich die SPD in Deutschland inzwischen in der Diaspora befindet. Damit assoziiert wird: von einer Mehrheitspartei zu einer kleinen Partei, von mehrheitsbildend zu nicht mehr wahrgenommen, von bedeutend zu unbedeutend.
Diaspora ist ein Begriff, der nicht mehr allein im religiösen Spektrum benutzt wird. Er spielt inzwischen in Migrationsdebatten eine Rolle – und jetzt wird er auch auf politische Parteien angewendet.
Als GAW können wir immer wieder betonen: Es ist keine Schande, Minderheit zu sein. Auch als Minderheit kann man sich effektiv in die Gesellschaft in relevanter Weise einbringen. Das unterstrich u.a. Bischof Klein aus der Lutherischen Kirche Siebenbürgens in Rumänien, der in diesem Jahr sein Amt übergibt, in einem Interview im Deutschlandfunk. Die siebenbürgische Kirche war ursprünglich eine „Volkskirche“. Nach dem Mauerfall wanderte die Mehrheit aus. Das hat die Kirche verändert. Trotzdem bringt sie sich ein und verzweifelt nicht. – Pfarrer Enno Haaks
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