„Wenn ich Euer Geld der Kirchen aus Deutschland hätte, dann würde ich in meiner Heimat Wunder vollbringen!“ sagte auf einer Tagung eine lateinamerikanische Pastorin mir. – Ich muß gestehen: Ich glaube ihr nicht!
Oft genug habe ich gesehen und erlebt – gerade in kirchlichen Kreisen -, daß Geld jegliche Art von Kreativität lähmt. Abhängigkeiten nehmen zu, Machtfragen werden größer und Menschen kommen wegen des Geldes und nicht wegen des Glaubens. Das klingt frustrierend. Ist es aber nicht, denn wir dürfen uns als Christen nicht falschen Abhängigkeiten hingeben.
Unser Diasporawerk lebt von Spenden. Es lebt von Geld, das wir treuhänderisch verwalten und weitergeben. Ohne diese Spenden könnten wir die wichtigen Aufgaben für unsere Partner nicht wahrnehmen, wie Kirchen, Pfarrhäuser und Gemeinderäume bauen und erhalten, oder diakonische Verantwortung. Was wir tun ist, daß wir nie die komplette benötigte Summe geben, sondern in der Regel ein Drittel, denn die entsprechende Gemeinde soll sich anstrengen und kreativ werden, um die anderen Mittel zusammenzubringen. Und ehrlich: Was man selbst erwirtschaftet hat mit eigener Hände Arbeit achtet man mehr wert. Insofern: In der Diaspora lernt man aus dem Mangel heraus oft genug mit Kreativität immer wieder Wege und Mittel zu suchen, um Vorhaben zu bewegen und Gemeinde zu stärken. – Pfarrer Enno Haaks
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