Am 6. November 1632 haben vor den Toren Leipzigs, über zehntausend Menschen ihr Leben gelassen, unter ihnen Gustav Adolf, der damalige schwedische König. An jedem „Lützengedenktag“ am 6. November bedrückt, dass die Selbstbehauptung der evangelischen Sache damals auf kriegerische Gewalt angewiesen war. Und ebenso, dass der durch konfessionellen Zwist ausgelöste Krieg, der damals schon vierzehn Jahre währte, auch mit der Schlacht von Lützen noch kein Ende fand, sondern noch weitere sechzehn Jahre andauerte: der „dreißigjährige Krieg“.
GAW-Stipendiaten vor dem Epitaph
Gustav Adolfs in Meuchen |
Es ist zugleich denkwürdig, dass jener Tag den entscheidenden Anstoß für eines der ältesten und am weitesten verzweigten Hilfswerke des deutschen Protestantismus bildet. Den zweihundertsten Todestag Gustav Adolfs, den 6. November 1832, nahm man zum Anlass, das Gustav-Adolf-Werk zu gründen. Wie es sich seitdem entwickelt hat und trotz aller geschichtlichen Einbrüche, Abbrüche und Aufbrüche am Leben blieb, ist ein Wunder Gottes.
Inzwischen sehen wir im GAW ein Werk, das dem Frieden und der Versöhnung dienen will. Ausdruck dafür sind in jedem Jahr unsere Stipendiaten, die aus unseren Partnerkirchen kommen für ein Jahr an die Leipziger Universität. Auch in diesem Jahr brachten sie sich am GustavAdolf Gedenktag ein, um dem Gedenken auch eine zukunftsweisende Form zu geben. – Pfarrer Enno Haaks
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