Mit diesen Worten moderierte Marietta Slomka im Heute-Journal am 16. September eine kurze Reportage über den umstrittenen Papstbesuch Benedikts XVI. in Großbritannien an. Der Papst und Großbritannien – eine Geschichte voller Hürden und Misstrauen. Die erste Begegnung zwischen Königin Elizabeth II. und Benedikt XVI. war „familiär und freundlich“, hieß es. – Ich muß gestehen, dass ich im Fernsehen noch nie das Wort Diaspora gehört habe. Es ist ein kaum noch geläufiges Fremdwort geworden.
Diaspora – für katholische wie für evangelische Christen ist es in der Geschichte nie leicht gewesen, unter einer mehrheitlich anderen christlichen Konfession zu bestehen, besonders dann, wenn die Mehrheitsreligion sich mit einer Loyalität zum Staat verbindet. Diaspora – das heißt oft, als Minderheit sich am Rande der Gesellschaft zu befinden. Davon können katholische Christen im Kontext der anglikanischen Kirche erzählen, oder evangelische Christen in Spanien im Kontext der katholischen Kirche. Dabei muß immer wieder daran erinnert werden, dass Diaspora ein Wesensmerkmal von Kirche ist – seit Beginn des christlichen Glaubens. Diaspora heißt so dann auch, frei zu bleiben gegenüber jeglicher Form von Vereinnahmung seitens irgendeinen Staates. Und es heißt, dass man Minderheiten zur Seite stehen muß, denn sie haben großen Kirchen etwas zu sagen – und besonders Demut zu lehren. – Pfarrer Enno Haaks
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