Die aktuelle Eskalation im Konflikt in Israel und Palästina – die brutalen Terrorattacken der Hamas gegen Israelis und der israelische Militärangriff auf den Gazastreifen, der auch die Zivilbevölkerung trifft – hat Tausenden Menschen das Leben gekostet. Die Angst ist groß, dass der Krieg zu einem Flächenbrand im Nahen Osten wird.
Besonders im Libanon sorgen sich die Menschen, dass die Gewalt auf ihr Land übergreift. Pfarrerin Najla Kassab, Mitglied der Kirchenleitung der NESSL (Evangelische Kirche im Libanon und Syrien) und Präsidentin der Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen, schreibt uns heute aus Beirut:
„Wir sind erschrocken über die vielen Toten und das unsägliche Leid auf beiden Seiten. Die Menschen, vor allem Frauen und Kinder, zahlen einen schrecklichen Preis für die politische Agenden ihrer Führer.
Menschen verlassen den Süden des Libanon
Auch im Libanon leben wir jetzt in ungewissen Zeiten. Wir hoffen, dass unser Land nicht in diesen Krieg hineingezogen wird. Wir haben schon genug Herausforderungen und Schmerzen.
Einige Libanesen haben bereits das Land verlassen, andere haben ihre Flüge ins Land abgesagt, weil sie Angst vor plötzlichen Unruhen und einer möglichen Schließung des Flughafens haben. Einige unserer Gemeindeglieder im Süden sind zu Familienmitgliedern im Norden gegangen. Die Kirche hat ein Konferenzzentrum in der Bekaa-Ebene geöffnet, um Familien aufzunehmen, die aus dem Süden kommen und keine Bleibe haben.
Wir beten für den Frieden und verurteilen die Gewalt, die niemals Frieden bringen wird. Wir vertrauen darauf, dass der Herr uns weiterhin beisteht, und hoffen, dass dieser Krieg endet und nicht noch mehr Menschen sterben müssen. Möge Gott sich erbarmen und die Welt von Hass und Ungerechtigkeit befreien. Wir bleiben hoffnungsvoll und beten für eine bessere Zukunft.“
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