Für Jugendliche wie Luis (Name geändert) ist die seine lutherische Gemeinde in Matupá im Amazonasgebiet ein wichtiger Ort. Hier kann er sich treffen mit anderen Jugendlichen, mit ihnen gemeinsame Aktionen machen und Freizeit verbringen. Hier werden sie begleitet und betreut von Gemeindeleitern, denen es wichtig ist, dass die Jugendlichen in dieser harten Umgebung wissen, wo sie in Frieden sein können.

Nur – die lutherische Gemeinde ist weit verstreut in der Region, die sich vom Norden des Bundesstaates Mato Grosso bis in den Süden des Bundesstaates Pará streckt. Vor 50 Jahren war hier noch Amazonasurwald, heute ist der wichtigste Wirtschaftszeig die Viehzucht. Die Missionsgemeinde Matupá, die Filialgemeinden in den zwei Bundesstaaten hat, ist flächenmäßig eine der größten der Evangelischen Kirche Lutherischen Bekenntnisses in Brasilien (EKLBB). Die Entfernungen sind riesig. Von einem Ende des Gemeindegebiets bis zum anderen sind es 444 Kilometer! Da die meisten Straßen in der Gegend nicht befestigt sind, passiert es öfter, dass einige entlegene Filialgemeinden – insgesamt gibt es zehn davon – in der Regenzeit monatelang ohne Gottesdienste bleiben.

Deshalb können sich nicht alle Jugendliche mit ihren Freunden in Matupá treffen, wie Luis es tut. Und es gibt leider nicht an jedem Ort Menschen, die ausgebildet sind, junge Leute zu begleiten.

Für die Gemeinde in Matupá ist es wichtig, die Filialgemeinden sowie den Zusammenhalt der Gemeindeglieder untereinander zu stärken. Bei den großen Entfernungen und den unpassierbaren Straßen ist dies nur möglich, wenn aktive Menschen vor Ort Verkündigung und organisatorische Aufgaben übernehmen. Dazu sollen Laiinnen und Laien in den kleineren Filialgemeinden befähigt werden. Um das Projekt kümmern sich zwei junge Männer und eine junge Frau. „Unsere Missionsarbeit hat eine große Bandbreite, sowohl was die Ausdehnung als auch die kulturelle Vielfalt betrifft“, erzählen sie. Sie wollen Schulungen und Workshops in einzelnen Filialgemeinden anbieten und dafür auch längere Zeit vor Ort bleiben. Das Projekt ist für die Jahre 2024-26 geplant und das GAW wird es ebenfalls für drei Jahre unterstützen.

Luis wird sich darüber freuen.

In diesem Jahr will das GAW 7.000 Euro für das Projekt in Matupá sammeln. Bitte helfen Sie mit!

GAW Spendenkonto bei der KD-Bank:

IBAN: DE42 3506 0190 0000 4499 11, BIC: GENODED1DKD 

Stichwort: Matupá (Brasilien) PK 2023