Pastor Antonio (rechts)

Antonio ist seit sieben Monaten Pastor der evangelischen Gemeinde in Posadas in Argentinien. „Ich habe mich mit einer Mail bei der IERP (Iglesia Evangélica del Rio de la Plata) beworben“, berichtet er im Gespräch. „Ich wurde sofort eingeladen. Und nun bin ich Pastor der IERP!“

Antonio war zwölf Jahre methodistischer Pfarrer in Belém im Norden Brariliens. Seine Kirche wurde im Laufe der Zeit immer evangelikaler und konservativer. „Irgendwann ging es für mich nicht mehr“, erklärt er. Er suchte nach einer neuen Perspektive und ging mit seiner Frau in den Süden Brasiliens, unterrichtete Geschichte und studierte weiter Theologie an der Escuola Superior de Teologia (EST) in Sao Leopoldo. Er machte weitere Abschlüsse und bewarb sich bei etlichen Gemeinden der lutherischen Kirche (IECLB). Keine Gemeinde lud ihn ein, berichtet er. Er vermutet, dass es an seiner kulturellen Herkunft aus dem Norden des Landes und seiner dunkleren Hautfarbe lag. Obwohl mit sehr guten theologischen Kenntnissen ausgestattet, sah er letztlich keine Chance in der IECLB. So nahm er dann die Einladung der IERP nach Posadas an. „Ich fühle mich hier wohl und angenommen“, sagt er und wirkt dabei zufrieden.