Zerstörter Supermarkt in Krementschuk |
Gestern zerstörte eine russische Rakete das Einkaufszentrum in Krementschuk. Es war voller Menschen.
Bischof Pawlo Schwarz hält sich gerade in Krementschuk auf: Er brachte der dortigen lutherischen Gemeinde gerade Hilfsgüter. Er schreibt: „Das ist Terrorismus. Und die, die die Raketen abschießen, sind Mittäter und kriminell. Wir beten als Kirche weiterhin für die Opfer! Wir beten besonders auch für unsere mutigen Verteidiger und unser ganzes Volk – und für Gerechtigkeit für die Verbrecher.“
Das Gemeindehaus der lutherischen Gemeinde ist nur zwei, drei Kilometer von dem getroffenen Einkaufszentrum entfernt. Auch eine Flüchtlingsfamilie, die von der Gemeinde aufgenommen worden ist, befand sich zu diesem Zeitpunkt in dem Supermarkt. Sie sind mit dem Schreck davon gekommen. „Es ist schrecklich und sinnlos!“, so Schwarz.
Hilfslieferung für Krementschuk vor dem Gemeindehaus |
Bischof Schwarz wird weiter nach Charkiv zu seiner Gemeinde fahren. Danach ist er eingeladen nach Dzięgielów in Polen, um an der Missions- und Evangelisationsveranstaltung der Evangelischen Kirche A.B. in Polen teilzunehmen.
Aus Odessa berichtet Pastor Alexander Gross, dass in zwei Wochen das Gemeindehaus in seiner Filialgemeinde hergerichtet sein wird. Die Sanierung wurde vom GAW unterstützt. Mit viel Eigenleistung der Gemeindemitglieder und der Flüchtlinge ist die Renovierung des Hauses geglückt. Eine Flüchtlingsfamilie wird hier in neues Zuhause finden. „Sie sind glücklich und dankbar!“, sagt Gross.
Auf den Minibus, den das GAW bezahlt hat, wartet Pastor Gross noch … „Die bürokratischen Hindernisse waren größer als gedacht!“, schreibt er. „Aber jetzt wird es hoffentlich gelingen, einen rumänischen Fahrer für den Bus, der in Rumänien registriert ist, zu finden. Das ist nötig, damit der Bus die Grenze und den Zoll passieren kann.“ Der Bus ist nötig, damit Hilfen transportiert und Menschen befördert werden können.
Schwierig ist die Situation der lutherischen Gemeinden in den von Russland okkupierten Regionen. Es gibt dort nur noch russisches Fernsehen. An die Menschen werden russische Pässe verteilt. An vielen Orten kann man nur noch in Rubel bezahlen. Es wird immer komplizierter, mit Gemeindegliedern in Verbindung zu bleiben. „Der Kontakt zu unseren Leuten besteht immer mal wieder. Aber es ist schwer!“, so Gross.
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