Zwischen diesen beiden Bildern liegen knapp mehr als zwei Jahre – und zugleich Welten. Am 30. November 2019 wurde Pfarrer Pawlo Schwarz /Pavlo Shvarts in der St. Katharinenkirche in Kiew feierlich als Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU) eingeführt. Mit dabei waren Bischöfe aus vielen Geschwisterkirchen. Es war ein Aufatmen nach der Ära Maschewski, in der die DELKU gespalten und auseinanderdividiert wurde. Mit Schwarz verbanden sich viele Hoffnungen auf die Befriedung der Kirche, die er nicht enttäuschte.

Das zweite Bild ist entstanden am 2. März 2022 in Luzk in der Westukraine. Auf dem Foto sind Fahrer von Transportern der Diakonia Polska, die in der Nacht zuvor mit Hilfsgütern die Grenze überquert haben. Mitten unter ihnen: Bischof Pawlo Schwarz (4. v.l.). Schwarz, der in Polen Theologie studiert hat und aus dieser Zeit über hervorragende Kontakte zur polnischen lutherischen Kirche verfügt, kann in diesen Tagen auf die Hilfe aus Polen zählen – genauso wie auf die Unterstützung durch das GAW. 

Pawlo Schwarz mit „unserem“ Wagen           

 

Unter den vier Transportern mit Hilfsgütern aus Polen war auch einer, den das GAW unter Mithilfe seiner Partnerkirche, der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen, nur einen Tag zuvor in Polen kaufen und mit Hilfsgütern vollbeladen konnte. Bischof Schwarz hatte darum gebeten. Kurz vor Mitternacht am 1. März ist der Wagen zusammen mit dem Hilfskonvoi der Diakonia Polska gestartet. Die anderen Wagen sind inzwischen mit ukrainischen Flüchtlingen an Bord sicher nach Polen zurückgekehrt. Mit „unserem“ Wagen ist Bischof Pawlo Schwarz am 4. März Richtung Charkiw gestartet, wo sich seine Gemeinde befindet. Der Wagen trägt ein rotes Kreuz an der Frontscheibe. Bischof Schwarz will Hilfsgüter verteilen und weitere Menschen nach Luzk evakuieren.
Wir wünschen ihm Gottes Segen auf diesem Weg und sind jederzeit bereit weiter zu helfen. Zwei weitere Spenden haben wir Pfarrer Alexander Gross und dem Präsidenten der DELKU Synode nach Odessa überwiesen, der damit versucht, Lebensmittel zu besorgen, um damit den Notbedürftigen in der Stadt und der Region zu helfen – was aufgrund der Versorgungs- und Sicherheitslage eine sehr zeit- und nervenberaubende Angelegenheit ist. 

Sie können helfen: https://www.gustav-adolf-werk.de/spenden.html
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