Weihnachtsbild von Isabel Graf
aus Argentinien

Erneut feiern wir in diesem Jahr Weihnachten unter
Coronabedingungen. Kontakte sind eingeschränkt. Begegnungen nicht oder nur
eingeschränkt möglich – gerade auch mit unseren evangelischen Partnern
weltweit.  „Man kann sich kaum treffen.
Dennoch gilt die Botschaft der Engel: ‚Fürchtet euch nicht!‘ Euch allen und
euern Familien wünsche ich Gesundheit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein
frohes neues Jahr 2022,“ schreibt der Leiter der Diakonie Kosovo Bernd
Baumgarten.

Dass Furcht nicht unser Leben bestimmen möge, dass betont
auch Bischof Alfred Eichholz von der lutherischen Kirche in Kirgistan.

Von Zuversicht spricht der Weihnachtsgruß aus dem Zentrum
Evangelische Theologie Ost (ZETO) in Sibiu/Hermannsatdt in Rumänien, und dass
Weihnachten Mut macht, diese Zuversicht in diesen herausfordernden Zeiten nicht
zu verlieren.

Samule Misko – ehemaliger GAW-Stipendiat und Leiter der
Diakonie in der Ostslowakei nimmt das auf und zitiert Martin Luther: „Wenn
Christus zwanzigmal geboren wäre, so wäre es doch vergebens gewesen, wenn wir
nichts davon wüssten.“ Dass Christus in uns geboren werde gerade „in diesen
beschwerlichen Zeiten der Pandemie“ – das wünscht er uns allen. Und er
schreibt: „Möge die Weihnachtsbotschaft Ihnen in Ihr Herz die Freude, Liebe und
Sicherheit bringen, dass sich Gott von seiner Schöpfung nicht abgewendet hat
und sein Sohn der Beweis seiner Liebe und Treue zum Mensch jederzeit ist.“

Bischof Scheiermann aus Omsk in Russland von der
Evangelischen Kirche Ural, Sibirien und Ferner Osten (ELKUSFO) spricht dann von
diesem Sohn Gottes als dem Licht, das Christus für uns alle in dunklen Zeiten
sein möge. Und er kommt von diesem Wunsch zum Dank für die Verbundenheit im
Glauben – sowohl geistlich als auch materiell.

Wie wichtig es ist, immer wieder an das Licht zu erinnern,
das Christus für uns ist, das wird einmal mehr deutlich aus dem Weihnachtsgruß
der Diakonie „Hora de Obrar“ der Iglesia Evangélica del Rio de la Plata (IERP):  „Ein herausforderndes Jahr geht zu Ende… Wir
haben tiefgreifende Veränderungen erlebt, aber wir haben auch gesehen, wie
Ungerechtigkeiten, Ungleichheiten und die Zerstörung unseres gemeinsamen Hauses
fortbestehen. Und doch wird Jesus geboren und er lädt uns ein, wiedergeboren zu
werden,“ so schreiben sie aus Buenos Aires. Und das sei die Möglichkeit,
nachzudenken, was wir verändern können und die zu würdigen, die Solidarität
leben. Weihnachten mache Mut, „für eine bessere Welt zu arbeiten.“

Aus Aleppo von der evangelischen Bethelkirche schreibt
Pfarrer Haroutune Selimian und fragt, wie man unter den Bedingungen der
Coronapandemie, der ökonomischen Krise und der Gewalt Weihnachten feiern kann.
„Gottes Wort sollte uns ausrichten und Orientierung geben, auch wenn wir nur
sehr eingeschränkt Weihnachten feiern können. Wir sind müde und entmutigt, dass
wir uns nicht treffen können und immer auf den gegenseitigen Schutz bedacht
sein müssen. All das, was wir mal gewohnt waren zum Weihnachtsfest – erneut
müssen wir darauf verzichten. Bei all der getrübten Weihnachtsstimmung durch
die Pandemie und die wirtschaftlichen Katastrophen – lasst uns umso mehr von
Hoffnung, Frieden, Freude und Liebe sprechen, die von der Geburt Christi
ausgeht! Gott verlässt uns nicht!“ – Das schreibt ein evangelischer Pfarrer der
unter extremen Bedingungen Weihnachten zum wiederholten Male erlebt. Das lehrt
Demut.

Weihnachten erneuert uns – gerade in schwierigen Zeiten.
Hier bekommen wir „Hoffnung und die Verpflichtung, uns für eine menschliche und
ökologische Welt einzusetzen, denn Gott ist mit uns!“ das schreibt
Kirchenpräsident Leonardo Schindler von der IERP (Evangelische Kirche am La
Plata).

Immanuel – Gott mit uns – das ist die Weihnachtsverheißung
aus dem Jesajabuch. Dass sei unser Gebet zu Weihnachten.

Mit diesen ausgewählten Weihnachtsgrüßen unserer
GAW-Partnerkirchen grüßen wir Sie alle von Herzen zum Weihnachtsfest und wünschen
 Ihnen Gesundheit,
Zuversicht und den Segen Gottes, der alles umfasst, was wir zum Leben brauchen!

Pfarrer Enno Haaks, Generalsekretär