Griechische Ev. Kirche in Volos

„Durch die Coronapandemie haben wir die Hälfte unserer Gemeindemitglieder verloren,“ berichtet Pfarrer Meletis Melitiadis von der Griechischen Evangelischen Kirche in Volos. Seine Gemeinde ist bunt. „16 Nationalitäten finden sich bei uns. Viele Albaner gehörten u.a. dazu,“ sagt Meletis. „Durch die Pandemie und die bitteren Folgen für die Wirtschaft sind sie nach Westueropa oder in die USA gegangen. Als kleine Diasporagemeinde erfahren wir die Auswirkungen der Pandemie auf die Wirtschaft und das Land insgesamt.“

Meltis Gemeinde spürt, was das ganze Land erlebt. Besorgt äußern sich Wirtschaftsexperten über die Entwicklung der Wirtschaft und die Arbeitslosigkeit im Land. Derzeit liegt die Arbeitslosenquote bei knapp 16%. Die Staatsverschuldung liegt bei über 350 Milliarden Euro. Man rechent nicht, dass Griechenland seine Schulden begleichen wird können..

Die Griechische Evangelische Gemeinde in Volos war immer sehr aktiv, um Menschen zu integrieren.

Meletis Melitiadis (li), daneben Pfr. Benedikt Jetter 
mit seiner Ehefrau (GAW-Württemberg)

Die Gottesdienste werden immer mindestens ins Englische übersetzt. Zudem hilft die Gemeinde den Bedürftigen. Davon gibt es viele. Die Flüchtlinge sind da. Die Zahl der notleidenden Griechen ist gestiegen. Die evangelische Gemeinde unterstützt deshalb auch die Suppenküche der Orthodoxen Kirche. Zu dem Flüchtlingslager in Volos bringt Meletis nach wie vor Hilfslieferungen.

Langsam darf die Gemeinde nach den starken Coronaeinschränkungen wieder mehr Teilnehmer:innen zu den Gottesdiensten zulassen.

„Die albanischen Gemeindemitglieder waren treu. Sie fehlen,“ sagt Meletis. „Ob sie wiederkommen… – das ist offen. Aber wir haben unsere Aufgabe hier im Land als evangelische Christen – und da bin ich mir mit dem orthodoxen Bischof aus Volos einige. Er ist mein Freund. Wir sagen: alle Griechen brauchen die frohe Botschaft. Das müssen wir zusammen tun.“