Die Welt ist aus den Fugen geraten.
Nichts ist mehr, wie es war.
So vieles, was für uns ganz selbstverständlich war, ist auf einmal in Frage gestellt.
Geld, Erfolg, Ansehen – was ist das alles noch wert,
wenn wir uns um unsere Gesundheit sorgen,
wenn wir Angst um unser Leben haben müssen?
Vorsichtig sind wir geworden. Und demütig. Und achtsam.
Die gegenseitige Rücksichtnahme hat den Eigensinn in die Schranken gewiesen. Das Habenwollen ist dem Geben gewichen.
Gemeinsam nach Wegen zu suchen, die aus der Not herausführen, zählt mehr als das Streben, sich selbst wichtig zu machen.
Wir spüren, was es bedeutet, nicht allein zu sein, jemanden zu haben, der uns nahe ist – und sei’s nur in Gedanken. Und in Gebeten.
So bitten wir dich, Gott, gib uns Halt in diesen haltlosen Zeiten.
Lass uns mutig nach vorn schauen,
zuversichtlich den Tag erwarten, der der Nacht folgt,
dem Licht entgegensehen, das die Dunkelheit verdrängt
und dann, wenn es wieder hell geworden ist – in uns und um uns herum – das Unsere dafür tun, dass das Gute, das wir in diesen Tagen säen und pflanzen, Früchte tragen und bleiben möge.
Unter uns.
Allen zum Segen. Amen
(Eckhard Hermann)
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