Gott ist Liebe – Waldenserkirche in Brescia / Italien

Aus Italien erreicht uns von der Kirchenleitung der Waldenserkirche („Tavola Valdese“) ein dringlicher Aufruf zur solidarischen Hilfe. Es wird deutlich, wie gravierend die Auswirkungen der Corona-Pandemie die Strukturen der Kirche gefährden und wie auch die Hilfe der Kirche für die Gesellschaft – die Diakonie der Kirche – gefährdet wird:

„Die Pandemie, die unsere Welt verwüstet, wird schwerwiegende Auswirkungen auf den Haushalt 2020 der Tavola haben, da sie zu einen erheblichen Rückgang der Einnahmen führen wird. Unser Haushalt ist sehr fragil, denn unsere Haupteinnahmequellen sind die freiwilligen Mitgliedsbeiträge und die Mieteinnahmen. 

Was den ersten Punkt betrifft, haben viele unserer Gemeinden bereits angedeutet, dass sie ihre Verpflichtungen bezüglich des „Gottesdienstfonds“ nicht einhalten können, da sich die Beiträge ihrer Gemeindeglieder erheblich reduzieren werden. Viele haben ihren Arbeitsplatz verloren, andere (vor allem die Selbständigen) rechnen mit einer deutlichen Verringerung ihrer Einnahmen, da seit März viele wirtschaftlichen Aktivitäten eingestellt sind. Das wird bestimmt auch noch für den die Monate April und Mai zutreffen. Eine optimistische Einschätzung sieht eine Reduzierung der Beiträge von 17% (zwei Monatsgehälter) vor, was einer Einbuße von über 300.000 Euro entspricht. 

Die zweite Einnahmequelle sind die Mieteinnahmen. In diesem Fall hat die Tavola bereits zahlreiche Anfragen (von Privatpersonen oder Firmen) hinsichtlich einer Reduzierung oder sogar Aussetzung der Mieten erhalten; auch in diesem Fall rechnen wir mit einer Reduzierung der Einnahmen von etwa 17%, aber wahrscheinlich wird der tatsächliche Rückgang höher sein. In diesem Fall wird ein Umsatzrückgang von über 200.000 Euro erwartet. 

Die Tavola muss also mit einer Verringerung der Einnahmen von ungefähr 500.000 Euro rechnen, ein sehr hoher Betrag für unser Budget. Die Tavola rechnet mit der Reduzierung einiger Ausgaben (Reisekostenerstattung für die PfarrerInnen, für Arbeitsgruppen, die Instandhaltung einiger Immobilien…), aber selbst mit diesen Einsparungen bleibt das Defizit mit rund 300.000 Euro immer noch sehr hoch. Dies hängt von der Tatsache zusammen, dass der größte Aufwand in den Personalkosten besteht. In der Tat sind die Gehälter der PfarrerInnen schon gering. In Italien gibt es keine staatlichen Subventionen. Deshalb können diese Kosten nicht gesenkt werden. 

Eine der Möglichkeiten zur Verbesserung dieser Situation ist die Solidarität unserer Schwesterkirchen und Partner, die uns helfen kann, dieses schwere Defizit abzubauen.“

Wir wollen der Waldenserkirche weiterhin helfen. Bitte unterstützen Sie uns dabei!

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