Dass GAW-Projekte grenzüberschreitende Begegnungsprojekte oft genug sind zeigt ein tolles Projekt, dass das GAW in diesem Jahr fördert und dafür Spenden sammelt:

„Die Kapelle der Begegnung wird ein unkonventioneller Ort der Feier und des Gebets mit einer ökumenischen, grenzüberschreitenden und auch interreligiösen Dimension sein“, beschreibt der Projektmanager Bernard Saettler die Perspektive der Kapelle der Begegnung. Die kleine Kapelle im Hafengebiet/Port du Rhin bei Strassburg hat keine lange aber eine bewegte Geschichte. Sie wurde 1941 eingeweiht, gegen Ende des Krieges zerstört und schon 1947 wiederaufgebaut. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die Kapelle jedoch immer seltener genutzt. Ihr neues Leben, als ein Ort des deutsch-

französischen Dialog begann mit den wieder entstehenden Kontakten über den Rhein: mit der Einweihung des Gartens der Zwei Ufer und der Fußgängerbrücke über den Rhein, mit der Eröffnung der Straßenbahnlinie Straßburg-Kehl. Seit zehn Jahren feiert zudem eine französischsprachige rumänisch-orthodoxe Gemeinde ihre Gottesdienste in der Kapelle. 

Inzwischen wächst in Port du Rhin ein neuer Stadtteil. Die Evangelische Landeskirche in Baden und die Union Protestantischer

Kirchen von Elsass und Lothringen haben sich deshalb zu einem grenzüberschreitenden Projekt entschlossen. Ein deutschsprachiger Pfarrer und eine französischsprachige Pfarrerin sind seit Herbst 2017 damit beauftragt, die kleine protestantische Diaspora zusammenzubringen und eine protestantische Präsenz in dem neuen Stadtteil zu entwickeln. 

„In dem Stadtteil soll jede Form von Begegnung gefördert werden, bei der die Grenzen zwischen Ländern und Sprachen, Menschen und Kulturen verschwimmen“, so Pfarrer i.R. Bernard Saettler. Da die Kapelle seit der Errichtung vor mehr als 70 Jahren nicht modernisiert worden ist, ist eine Sanierung dringend notwendig. Die Kapelle braucht Zugänge für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, eine Teeküche, Dach- und Wanddämmung, Brandschutz, Medientechnik und vieles mehr, um die Schlüsselwörter ihrer Arbeit mit Leben zu füllen: Willkommen, Freundlichkeit, Treffen, Gebet, Unterhaltung und Musik.

Das GAW fördert in diesem Jahr dieses Projekt mit 25.000 Euro! Helfen Sie mit!