Kirche und Pfarrhaus in Hrastin

Das Dorf Hrastin (Haraszti) liegt in der Gespanschaft Osijek-Baranja im Osten Kroa­tiens. Die örtliche reformierte Kirchengemeinde besteht schon seit 400 Jahren. Sie zählt heute 165 Gemeindeglieder, davon 38 Kinder. Im Zentrum des Gemeindelebens stehen zwei Sonntagsgottesdienste, die fleißig besucht werden. Den Kindern, die am Religionsunterricht teilnehmen, ermöglicht die Gemeinde jeden Sommer eine Teilnahme an einer kirchlichen Freizeit in Ungarn. Der Chor singt sowohl Kirchenlieder als auch Volkslieder aus Slawonien. Die Gemeinde ist gern Gastgeberin von Pfarrertreffen sowie Frauen- und Presbytertagungen der Reformierten Christlichen Kirche in Kroatien. „Das Leben der Menschen hier ist mit der Gemeinde eng verbunden“, betont Pfarrer Péter Szenn, der auch Bischof der Reformierten Kirche ist. „Einen Teil unseres Einkommens macht das Pachtgeld der kirchlichen Felder aus. Aber die freiwillige Arbeitsleistung der Gemeindeglieder bei der Kirchenrenovierung und beim bisherigen Pfarrhausumbau wäre ebenfalls eine hohe Summe wert.“ 

Die Gebäude der Kirchengemeinde in Hrastin wurden während des Balkankrieges mehrfach durch Brandbomben getroffen und stark beschädigt. Die Kirche ist inzwischen völlig saniert. Das Pfarrhaus bereitet aber größere Probleme als gedacht. „Wir haben lange nicht gewusst, dass das Kriegsgeschehen, die Panzer und die Bomben die Statik des Pfarrhauses geschädigt haben“, sagt Szenn, der mit seinen fünf Kindern in dem Gebäude wohnt, in dem sich auch der Gemeindesaal und das Pfarrbüro befinden. Die Giebelmauer hat sich verschoben und die Dachkonstruktionen in Mitleidenschaft gezogen. Weitere Verschiebungen sind laut einer statischen Untersuchung nicht mehr zu befürchten. Deshalb möchte die Gemeinde jetzt die Schäden am Haus beseitigen und das Dach rekonstruieren.

Das Geld ist angekommen aus dem Projektkatalog 2017 (13.000 Euro). Jetzt müssen nur noch die Arbeiten beginnen.