Kirche in Čáslav

Pfarrerin Drahomíra Dušková Havlíčková aus Čáslav in Tschechien bedankt sich im Namen ihrer Gemeinde für die Sanierung des Pfarrhauses: „Meine Familie und unsere Gemeinde möchten uns beim GAW für die geschwisterliche  Unterstützung für die Renovierung der Pfarrwohnung bedanken! Wir wissen, dass dahinter viel Arbeit steckt, die Spendengelder zu sammeln. Wir sind Ihnen dankbar. Dankbar sind wir auch für den besuch aus dem GAW-Bayern im Oktober 2017. Es hat uns gefreut, dass wir den Dankgottesdienst zusammen feiern und Erfahrungen austauschen konnten. 

Die Renovierung der Wohnung war sehr wichtig für das Leben unserer Gemeinde. Das Pfarrhaus wurde im Jahr 1927 gebaut. Die Gemeinde hatte damals mehrere tausend Mitglieder und auch ausreichende Finanzen, deshalb wurde das Pfarrhaus großzügig gebaut. Die Situation der Gemeinde hat sich aber geändert. Die Mitglieder, die die Gemeinde finanziell unterstützt haben, wurden vom kommunistischen Regime um ihr Eigentum gebracht. Heute gibt es nicht so viele aktive Mitglieder, deshalb haben wir auch weniger Finanzen zur Reparatur der großen Gebäude – Kirche, Pfarrhaus, Gemeindesaal. Dank der Unterstützung aus dem GAW-Projektkatalog 2016 war das möglich! Wir glauben, dass mit dem Wirken des Evangeliums und des Heiligen Geistes unsere Gemeinde wachsen wird und wir der nächsten Generation die Liebe und das Verantwortungsgefühl für die Kirchengebäude vermitteln können, damit sie in den kommenden Jahren schon selbst für die Gebäude Verantwortung übernehmen können.“ 

Die neue Küche in der Pfarrwohnung

Die Stadt Čáslav mit ihren 10.000 Einwohnern hat ein großes Einzugsgebiet. Durch ihre Lage an der Hauptstrecke Prag-Brno bietet sie gute Anschlüsse für Bus- und Bahnreisende. In der Stadt gibt es ein gutes Krankenhaus, Schulen, eine Sportarena und sogar ein Theater. Die Gemeinde der Böhmischen Brüder in Čáslav entstand im

Saniertes Wohnzimmer

Jahr 1782, kurz nach der Verkündung des Toleranzpatents. 1869 wurde in der Stadt die neugotische Kirche gebaut, damals der größte evangelische Kirchenbau in Böhmen. Die Gemeinde zählt heute rund 250 Glieder. Etliche von ihnen leben verstreut in 34 Ortschaften und haben Anreisewege von bis zu 20 km. Bibelstunden finden auch in zwei Diasporaorten statt. Im Bereich Diakonie unterstützt die Gemeinde ein Diakoniezentrum im ehemaligen evangelischen Lehrerinstitut, das auf die Arbeit mit mehrfach behinderten Kindern spezialisiert ist.

Die Pfarrwohnung war in einem so desolaten Zustand. Sie war nicht mehr bewohnbar. Nach der gelungenen Sanierung der Wohnung konnte die fünfköpfigen Pfarrfamilie nun einziehen.

Allen Unterstützern des Projektes sei herzlich gedankt!