Kirche Mylotopos; der Wagen wurde vom GAW finanziert

Seit drei Jahren arbeiten im Norden Griechenlands, in Mylotopos, viele Freiwillige der griechisch evangelischen Kirchengemeinde  ehrenamtlich, um Flüchtlingen zu helfen. Es begann in Idomeni. Regelmäßig fuhren sie in dieses riesige Flüchtlingslager und brachten Lebensmittel und andere notwendige Dinge für das tägliche Überleben. Dann entschlossen sie sich, Menschen aus den Flüchtlingscamps herauszuholen – meist schwangere Frauen und Familien mit kleinen Kindern. Inzwischen sind 18 Flüchtlinge in Mylotopos untergekommen. Das GAW hat mit Unterstützung der württembergischen Landeskirche mehrere Wohnungen hergerichtet. Diese sind bezogen. Die
Flüchtlinge haben sich gut in die Dorfgemeinschaft in Mylotopos integriert.
Eine Sozialarbeiterin ist angestellt und kümmert sich um die täglichen Bedürfnisse und Behördengänge. Ein Problem: Es gibt

In beiden Häusern hinterm Sportplatz sind Flüchtlinge

untergebracht; das GAW hat die Sanierung unterstützt

in Mylotopos keine Arbeit. Die Region ist ländlich geprägt. Bleiben ist deshalb schwierig, auch wenn vor allem die Kinder der Flüchtlinge durch den Schulbesuch gut Griechisch lernen.

Wir wird es weitergehen? Die Evangelischen sind motiviert, auch wenn man spürt, dass nach drei Jahren das ehrenamtliche Engagement nachlässt. Die Leute sind müde geworden. Und sie müssen sich bei all den Krisen auch um ihr eigenes Leben kümmern. 

Was würde geschehen, wenn wieder ein Flüchtlingsstrom wie 2015 einsetzen würde? Wo kämen dann Kraft und Mittel her? Die Sorge besteht, dass die Zahl der Flüchtlinge erneut ansteigen wird. Anzeichen dafür sind da. Lesbos ist übervoll. Vor Kurzem gab es dort heftige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Flüchtlingen. Und zunehmend erreichen Flüchtlinge Griechenland über den Landweg von Evros.