Prälatin Gabriele Wulz, Präsidentin des GAW |
„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Offenbarung 21, 6)
Viel haben macht nicht glücklich. Wer meint, den Durst der Seele mit materiellen Gütern stillen zu können, irrt. Die Seele schreit weiter – so verzweifelt, wie der Hirsch in Psalm 43 in staubig, ausgetrocknetem Flusstal nach Wasser schreit. Die Surrogate, für die wir so hart arbeiten und alles zu geben bereit sind, halten nie das, was sie versprechen.
Die Gottesrede in der Offenbarung des Johannes zeigt die Alternative. Den Durstigen, wird lebendiges Wasser verheißen, das den Durst nach Leben wirklich zu stillen vermag. Gott selbst verspricht solches Wasser denen, die den Mangel spüren und die nicht aufhören, nach ihm zu suchen.
Die Jahreslosung aus dem letzten Buch der Bibel will und soll uns im neuen Jahr immer wieder Anstoß sein und Orientierung geben. Nicht ums Haben und Behalten kann es gehen, sondern um das Beschenktwerden. Nicht die „Werte“ sind entscheidend, sondern das „umsonst“. Gott füllt den „Mangel unseres Lebens aus“ (EG 324, 12) – jenseits dessen, was wir tun und leisten. Ein Gedanke, den es in der konkreten Arbeit des GAW immer wieder durchzubuchstabieren gilt.
Ein gutes und gesegnetes neues Jahr
Ihre
Gabriele Wulz, Präsidentin des GAW
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