Der Altar wird verladen; 2.v.li.:
Aleksander Ernisa |
Es begann mit einem Telefonat. Die Ev. Paul-Gerhardt-Kirchengemeinde Hagen (Westfalen) bot dem GAW für eine Diasporagemeinde Kircheninventar als Spende an. Eine Kapelle war entwidmet worden. Was machen mit den liturgischen Gegenständen – Altar, Taufbecken etc.? Es hat ein wenig gedauert, bis der evangelische slowenische Militärseelsorger Aleksander Erniša sich an das GAW wandte, ob es eine Chance gäbe, für eine Kapelle in Slowenien liturgische Ausstattung zu bekommen. Schnell wurde der Kontakt hergestellt. Im Juli diesen Jahres konnten Pfarrer Aleksander Ernisa mit seinem Vater, dem ehemaligen Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Slowenien, Pfarrer Geza Erniša die Kapellensausstattung abholen.
In Slowenien sollen sie in der neu eingerichteten Kapelle in der Kaserne von Murska Sobota im Nordosten des Landes wieder gottesdienstlich genutzt werden.
Hier entsteht die neue Kapelle in Murska Sobota |
„Mit einem lachenden und einem weinenden Augen geben wir sie ab“, so formulierte es eine Teilnehmerin, die sich zum Abschied und zur Übergabe in der Paul-Gerhardt-Kirche Hagen eingefunden hatte. Es gab eine kleine Feierstunde zur Übergabe. „Wir geben nicht nur Kircheninventar ab, sondern wir geben auch ein Stück unserer Tradition und unseres Glaubens weiter.“ Man wisse sie aber in guten Händen und freue sich, dass die Tradition fortgeführt werde, dass an ihnen weiter gebeten, gesungen, gelacht, geweint, Hoffnung und Glauben gepflegt werde, kurz: dass sie weiter Leben umgebe und Gottes Wort verkündigt werde. Zu der kleinen Feierstunde waren auch Superintendentin Verena Schmidt vom Evangelischen Kirchenkreis Hagen und Pfarrer Manfred Wuttge als Vertreter des Gustav-Adolf-Werkes gekommen.
Pfarrer Aleksander Erniša zeigte sich begeistert: „Die Gestaltung der Prinzipalstücke passt genau in unsere geplante Kapelle, denn auch dort werden wir vorwiegend Holz verwenden.“ Auch sein Vater Geza Erniša, bis 2013 Bischof der slowenischen Kirche, zeigte sich überzeugt: „So schöne Stücke verleihen dem Raum eine ganz besondere Würde und helfen uns, die Soldaten zum Gottesdienst einzuladen.“
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