Elias

Elias aus der evangelischen Gemeinde in Serres in Makedonien war einer der ersten, der in Idomeni Hilfe angeboten hat noch ehe die Weltöffentlichkeit diesen „Ort im Nirgendwo“ wahrgenommen hat. Er ist Elektroingenieur. Für ihn war es selbstverständlich, den notleidenden Flüchtlingen zur Seite zu stehen. Er war es, der als erstes eine WIFI-Anlage in Idomeni installierte. Als nächstes organisierte er einen Container, in dem er eine Ladestation für Handys einbaute. „Handys sind für Menschen auf der Flucht wie eine Überlebenshilfe: es hilft, sich zu orientieren, Kontakt zur Familie zu halten, Informationen zu teilen und sich auch abzulenken“, sagt Elias. „Was haben sie denn sonst!“ Inzwischen gibt es Idomeni als Flüchtlingscamp nicht mehr. Zum Glück, denn die Situation dort war menschenunwürdig. Auf Elias ist man schnell aufmerksam geworden. Inzwischen arbeitet er für eine NGO, die von UNHCR, der UN-Flüchtlingsorganisation, verpflichtet wurde. In den landesweit 38 griechischen Flüchtlingscamps installierte Elias mit seinen Mitarbeitern WIFI-Anlagen und hält sie in Stand. Je nach Größe befinden sich 100 Flüchtlinge – wie in Volos – oder bis zu 2.500 Flüchtlingen – auf Lesbos – in den Camps. Die Ausstattung der Camps ist sehr unterschiedlich.

Gespannt schaut Elias auf das Referendum in der Türkei. Gerade hatte Präsident Erdogan den NEIN-Stimmenden gedroht, sie ins Mittelmeer zu treiben wie damals beim griechisch-türkischen Krieg es mit den Griechen gemacht worden sei. Elias befürchtet, dass es bald zahlreiche türkische Flüchtlinge geben wird, die über Griechenland versuchen weiterzukommen. Dazu ist nicht klar, wie sich die Zahl der anderen Flüchtlinge entwickeln wird und ob der Krieg in Syrien weiter eskaliert. Klar ist: Es kommen immer wieder Flüchtlinge über das Mittelmeer. Das hat nie aufgehört. – Genug Arbeit wird es wohl noch geben für Elias.