Flüchtlinge in Mylotopos
Hier sollen Flüchtlinge
Heimat finden

„Für uns hat eine neue Phase in der Begleitung der Flüchtlinge begonnen“, erzählen die Mitglieder der Griechischen Gemeinde in Mylotopos nahe Idomeni. „Es geht für uns jetzt darum, Flüchtlingen bei uns in der Gemeinde Raum zu geben und in den staatlichen Flüchtlingscamps präsent zu sein, denn der Staat ist alleine überfordert.“ Diese Aussage verdient Beachtung. Seit Februar 2015 waren Mitglieder der Gemeinde in Mylotopos in Idomeni präsent – dort an der Grenze zu Mazedonien. Sie hatten sich darauf eingestellt über Monate, den Flüchtlingen, die auf der Weiterreise nach Österreich, Deutschland, Schweden oder Holland waren, Verpflegung zu geben oder sie anderweitig zu versorgen durch Internet und Strom. Nun ist die Grenze geschlossen. Auch auf den griechischen Inseln kommen wenige Flüchtlinge an. Die verschiedenen NGO´s von dort haben jetzt ihre Arbeit auf Idomeni konzentriert. „Man hat den Eindruck, dass es zu Konkurrenzen dort kommt. Und gleichzeitig ist es so, dass es unwahrscheinlich ist, dass sich die Grenze zu Mazedonien öffnen wird“, sagt ein Mitglied der Gemeinde in Mylotopos, der über ein Jahr lang die diakonische Arbeit in Idomeni begleitet hat. „Es ist jetzt notwendig, dass wir als Kirche uns auf das konzentrieren, was möglich ist und den Menschen helfen. Idomeni ist politisiert und radikalisiert sich.Das machen wir nicht  mit!“ In Mylotopos will die Gemeinde mehr Raum schaffen für Flüchtlinge in Wohnungen. Insgesamt sind schon ca. 20 Flüchtlinge untergebracht. Jetzt soll ein Haus für vier Familien hergerichtet werden und eine Wohnung. Zusätzlich soll die Hilfe der Gemeinde sich auf ein staatliches Flüchtlingszentrum in Janitza konzentrieren. „Hier ist die Hilfe genauso notwendig – wenn nicht effektiver als an der Grenze zu Idomeni“. sagt man in Mylotopos. „Wir stellen uns darauf ein, dass die Flüchtlinge mindestens zwei Jahre bleiben werden. Sie brauchen uns!  Wir wollen sie bei und integrieren!“ In Mylotopos wird das gelingen.