„In 62 Sozialstationen arbeiten 1.000 Mitarbeitende für 8.000 Klienten. Unsere Arbeit reicht von der Altenfürsorge, Obdachlosen- und Behindertenarbeit neuerdings bis zur Flüchtlingshilfe“, berichtet die Leiterin der Schlesischen Diakonie der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. Dr. Zuzana Filipkova. das ist ein bemerkenswertes diakonisches Engagement in eine kleine Kirche, die 20.000 Mitglieder hat. 

Nachdem 1960 die gesamte sozial-diakonische Arbeit der Schlesischen Evangelischen Kirche A.B. in der Tschechoslowakei verstaatlicht worden war, begann 1990 ein Aufbau der Diakonie am Punkt Null. 30 Jahre war keine soziale Arbeit der Kirchen im Land möglich. Erst mit der politischen Neuorientierung nach 1990 eröffneten sich auch hier neue Möglichkeiten.

Ceslaw Santarius, Ingenieur und Sohn eines Pfarrers war der Mann der ersten Stunde und hat ohne Finanzen, ohne Fachkräfte und Einrichtungen erfüllt von einer Vision zum Wiederaufbau die „Schlesische Diakonie“ seiner Kirche zurückgegeben. Heute  ist das kleine diakonische Werk in Mähren verbreitet und zählt zu den engagiertesten und öffentlich besonders gewürdigten nichtstaatlichen sozialen Diensten. 

In Cesky Tessin gleich neben der lutherischen Kirche befindet sich der Sitz der Diakonie. Mit Hilfe von EU-Mitteln ist es kürzlich gelungen, einen imposanten Neubau zu errichten, der die verschiedenen Arbeitsbereiche unterstützt. Auch ein Museum zur Geschichte der Kirche findet sich hier.

Eine weitere innovative Neuerung ist eine sozial-diakonische Ausbildung, die über 3 1/2 Jahre dauert. Neun Studierende aus verschiedenen osteuropäischen Ländern haben das erste Semester inzwischen abgeschlossen. Grundgedanke war, dass in Mitteil- und Osteuropa die gesellschaftlichen Verhältnisse eine besondere Ausbildung benötigen.

Mehr Infos: http://www.slezskadiakonie.cz/

N