Schwere Kämpfe erschüttern derzeit Aleppo. Nachdem die Gewalt in der Stadt nach der Ende Februar vereinbarten Waffenruhe zunächst zurückgegangen war, flammte sie in den vergangenen Wochen wieder auf. Haroutune Selimian, Pfarrer der armenisch-evangelischen Gemeinde in Aleppo schreibt über die katastrophale Lage in der Stadt: „Das Leben hier wird immer teurer und es ist sehr schwer überhaupt zurecht zukommen. Es fehlt an allem. Seit 15 Tagen schon gibt es keinen Strom. Wasser ist ein Problem. Es ist für niemanden sicher in Aleppo. Den ganzen Tag und die ganze Nacht hören wir Granaten explodieren, die zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort einschlagen können. […] Auch Stadtviertel, in denen viele Armenier leben, sind in den letzten Tagen wieder beschossen worden. Viele Menschen sind verletzt, viele Gebäude, Wohnungen und Läden zerstört. Eine armenische Schule wurde von einer Rakete getroffen. […] Wir leben inmitten eines großen Sturmes, aber wir sind sicher, dass wir unter der Gnade und Macht Gottes stehen. […] Wir stehen fest im Glauben und wir werden uns weiterhin um die Not der Menschen hier kümmern. Wir werden weiter beten, dass der Krieg ein Ende findet und ein Heilungsprozess beginnen kann.“

Der Bürgerkrieg in Syrien befindet sich in seinem 5. Jahr. Die Wissenschaftler des Syrian Centre for Policy Research (SCPR) gehen davon aus, dass rund eine halbe Million Menschen getötet worden sind – die meisten durch Kriegsgewalt. Menschen sterben aber auch an eigentlich behandelbaren Krankheiten, weil das Gesundheitssystems in Syrien zusammengebrochen ist. Fast zwei Millionen Menschen wurden verletzt, so das SCPR, und nahezu die Hälfte der syrischen Bevölkerung befindet sich – entweder innerhalb der Grenzen Syriens oder im Ausland – auf der Flucht. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Syrien fiel von 70 Jahren im Jahre 2010 auf 55 Jahre im Jahre 2015.

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