Diese Worte aus dem Römerbrief waren Leitworte für die Predigt von Pastorin Heike Sonnen am Sonntag in Verviers (Belgien). Seit 2013 leitet sie die Gemeinde. Eine weitere Teilgemeinde befindet sich in Spa. Die Pfarrstelle war einige Zeit vakant. Beide Gemeinden sind Ende des 19. Jahrhunderts entstanden. Sie haben sich unterschiedlich entwickelt, suchen jedoch nach einer Zukunft als Protestanten in dieser Region in den Ardennen. Groß sind sie beide nicht. In Verviers gehören 50-60 Gemeindemitglieder dazu, in Spa 30. Zu den Gottesdiensten kommen in Verviers durchschnittlich 20-30, in Spa 15-20 Menschen.
Die Gemeinde hatte lange überlegt, ob das alte Kirchgebäude in Spa, an dem jahrzehntelang nichts getan wurde, nicht besser verkauft wird. Dagegen gab es Widerstand. Außerdem kamen nach Spa Menschen mit eher pfingstlerischer Frömmigkeit. Auch dies führte zu Spannungen. Das GAW hat in den letzten Jahren sowohl in Verviers als auch in Spa geholfen, Kirche und Pfarrhaus zu sanieren. Das ist gelungen. Beide Kirchen sind schön geworden und wirken nach außen.
Zusammen mit ihrer neuen Pastorin soll jetzt versucht werden, gemeinsam in Frieden zu leben und sich danach auszurichten, was dem Frieden dient. Beide Gemeinden eint der Bibelvers, der im Altarraum den Gemeinden vor Augen steht: Gott ist die Liebe! „Nur mit dieser Liebe“, so Pastorin Sonnen, “ ist es möglich, in Frieden miteinander zu leben und daran zu arbeiten, was der gegenseitigen Erbauung dient!“ Darum geht es. Und sie fährt fort: „Wir haben so viele Herausforderungen. So viele Menschen brauchen Gottes Wort für den eigenen inneren Frieden, der dann aber ausstrahlt!“
Und – beide Gemeinden haben ein großes Potenzial, an ihren Orten Integration zu leben. Sowohl in Verviers als auch in Spa gehören zahlreiche Menschen zur Gemeinde, die aus Afrika nach Belgien gekommen sind.
Pfarrerin Sonnen gelingt es, integrativ in die Gemeinde zu arbeiten, zu versöhnen, zuzuhören, Frieden zu leben. Schon das allein wird nach außen strahlen!
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