Am 11. November ist Martinstag. Das GAW bittet mit seinem Entwurf für einen Martinsgottesdienst um Spenden für die Flüchtlingsarbeit der GAW-Partnerkirchen, die entlang der Balkan-Flüchtlingsroute humanitäre Hilfe leisten.

Erst heute erreichte uns wieder ein Brief einer dieser Kirchen – aus Griechenland. Lydia Kaloteraki hilft, die Flüchtlingsarbeit der Griechisch-Evangelischen Kirche zu koordinieren. Sie schreibt aus Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze, wo seit Monaten jeden Tag tausende Flüchtlinge darauf warten, nach Mittel- und Nordeuropa weiterziehen zu können:

„Das Camp in Idomeni wird inzwischen von verschiedenen Organisationen wie der UNHCR, Ärzte ohne Grenzen und griechischen NGOs organisiert. Die Griechisch-Evangelische Kirche unterstützt die Arbeit im Camp. Jede Woche verteilen Helfer aus unseren Gemeinden 2 000 Sandwiches. Wir geben den Menschen Wasser, Obst und andere Lebensmittel, verteilen Tee, heißen Kakao und Saft. Langsam kommt der Winter und die Menschen erhalten von uns nun auch Regenkleidung, Mützen, Handschuhe und Taschenlampen.

Freiwillige aus einer unserer Gemeinden haben einen Stützpunkt eingerichtet, an dem Menschen Akkus ihrer Handys kostenlos aufladen können und kostenlosen Zugang zum Internet haben. Die Hilfe, die die Griechisch-Evangelische Kirche in Idomeni leistet, ist zu einer wichtigen Stütze für die Organisatoren des Camps geworden. Wir arbeiten vertrauensvoll mit ihnen und mit den lokalen Behörden zusammen.“

Bereits im Februar 2015 (!), lange bevor die europäische und auch die griechische Öffentlichkeit wahrnahmen, was sich in Idomeni abspielt, haben Helfer der Kirche Idomeni besucht und begonnen Hilfe zu leisten: „Es begann damit, dass wir den Platz säuberten, damit die Flüchtlinge nicht im Müll schlafen mussten. Außerdem haben wir Wasser und Sandwiches verteilt.“