Hugenottenkreuz

Beim Besuch der französischen Partner in der Zentrale des GAW wurde uns ein sog. „Hugenottenkreuz überreicht, das jetzt in der Zentrale sichtbar hängt. Es war Erkennungszeichen der Hugenotten und ist es bis heute insbesondere bei den französisch reformierten Christen. Seit ca. 1680 gibt es dieses Kreuz. Es besteht aus drei Elemente: Kreuz, Lilie und Taube. Das Kreuz als Symbol des christlichen Glaubens ist das Zentrum. Es ist in Gestalt des Malteserkreuzes gehalten, um vermutlich auf die karitativen Hilfen der Hugenotten zu verweisen. Die acht Spitzen, in denen die Kreuzesbalken auslaufen und die jeweils eine Knospe tragen, sollen nach Matthäus 5,3-10 die acht Seligpreisunen symbolisieren.

Die Lilien in den Kreuzeswinkeln sind vermutlich eine Referenz an den bourbonischen Adel, die lange Zeit die Hugenotten politisch und militärisch führten. Da die vier Blüten jedoch aus jeweils drei Blättern bestehen, stehen sie symbolisch auch für die zwölf Apostel.

Das Kreuz wurde bald nach seiner Entstehung um einen Anhänger erweitert. Dabei finden sowohl ein tropfenförmiger Gegenstand wie auch eine Taube an einem goldenen Ring Verwendung. Die herabfliegende Taube ist Symbol des heiligen Geistes.

Das Hugenottenkreuz entwickelte sich bald zu einem Zeichen der Zugehörigkeit zur Reformierten Kirche.

Das Hugenottenkreuz breitete sich bedingt durch die Emigration der französischen Reformierten auch im übrigen Europa aus.