“Zur Zeit arbeiten wir im Flüchtlingszentrum der evangelischen Gemeinde in Malaga an den Grenzen unserer Möglichkeiten,” schreibt José Manuel Mochón, Pastor der Gemeinde und Koordinator der Flüchtlingsarbeit der Kirche in Zusammenarbeit mit der Nichtregierungs-Organisation CEAR (Comisión Espanola de Ayuda al Refugiado). „Es kommen permanent neue Flüchtlinge zu uns. Der Flüchtlingsstrom hört nicht auf!“ Allein am 10. August erreichten 90 Flüchtlinge in ihren kleinen Booten die spanische Küste. 

Die Flüchtlingssituation an den europäischen Mittelmeergrenzen ist weiterhin sehr kritisch. Zwar können immer wieder Menschen aus Seenot gerettet werden, gleichzeitig befindet sich die Zahl der Bootsflüchtlinge, die in der Regel von den Küsten Afrikas starten, auf einem dramatisch hohen Stand.

„Am 11. August holten wir für unser Flüchtlingszentrum fünf Frauen mit drei kleinen Kindern für unser Zentrum in Malaga ab. Drei Frauen waren schwanger,“ schreibt José Manuel. Derzeit leben im Zentrum der evangelischen Kirche in Malaga 60 Flüchtlinge aus 17 verschiedenen Ländern. Von ihnen haben 20 politisches Asyl beantragt. 

Mit den Bewohnern des Zentrums wird ein intensives Begleitprogramm durchgeführt, nachdem sie ankommen. Dabei geht es auch um medizinische, psychologische und juristische Begleitung. Auch Sprachunterricht wird angeboten. In dem ersten Halbjahr wurden insgesamt 144 syrische Flüchtlinge von dem Zentrum aufgenommen und entsprechend weiter vermittelt.

„Wir sind dankbar für die enorme Hilfe, die wir in Malaga erhalten haben,“ schreibt José Manuel. „Ohne diese Hilfe hätten wir das Zentrum schließen müssen.“

In den Jahren von 2011 bis 2013 wurde die Kirchengemeinde in Malaga durch den Projektkatalog unterstützt. Diese Hilfe war fundamental. Sonst hätte die Flüchtlingsarbeit beendet werden müssen. Das GAW hat hier segensreich gewirkt.