Die Anfänge der Waldenserkirche gehen ins 12. Jahrhundert zurück, in das Jahrhundert, als in Lyon Pedro Valdes begann zu wirken. Auch aus dem 12. Jahrhundert stammt die Kirche, die die Waldensergemeinde in Verona im Jahr 1878 erwerben konnte. Bis in napoleonische Zeit war das kleine Kirchlein in der Nähe der großen Kathedrale Veronas eine katholische Kirche. Nach den napoleonischen Kriegen wurde sie enteignet und entwidmet. Sie kam in den Besitz eines jüdischen Kaufmanns, der aus der Kirche ein Warenlager machte. 1878 gelang es den Waldensern, diese Kirche inmitten des katholischen Stadtzentrums von diesem Kaufmann zu erwerben. „Wenn er nicht jüdischer Abstammung gewesen wäre, dann hätten wir sie nie erhalten,“ ist sich Pfarrer Jonathan Terino sicher. „Denn die katholische Bevölkerung war den Waldensern gegenüber wenig aufgeschlossen. Katholische Prozessionen an unserer Kirche vorbei führte auch schon mal zu Handgreiflichkeiten.“
Ghanaischer Chor der Gemeinde
Pfarrer Jonathan
Eine wunderbare Geschichte über eine kleine Kirche, in der heute in fast jedem Gottesdienst auch afrikanische Trommelklänge zu hören sind. Denn die Waldensergemeinde ist italienisch und ghanaisch durchmischt. Gemeinsam will man Kirche sein – in diesen alten Gemäuern.
Im Projektkatalog 2012 wurden für die Sanierung dieser altehrwürdigen Kirche 22.500 Euro vom GAW gesammelt. Damit wurden der Kirchturm und das Dach gesichert und renoviert. „Dringend notwendig, denn es fielen schon Steine aus dem Mauerwerk,“ sagt Jonathan. „Wir sind dem GAW sehr dankbar für die großartige Hilfe, die wir erhalten haben. Ohne das wäre es schwer geworden.“
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