Der lutherischen Kirche in Lettland wurde in der Vergangenheit ein guter Teil ihres Besitzes zurückgegeben – auch Ländereien. Nun hat die Kirche beschlossen, dass in den kommenden Jahren insgesamt 500 ha Land, das nicht landwirtschaftlich genutzt wird, aufzuforsten. Damit mit diesem Besitz ökonomisch umgegangen wird, sind in einer ersten Pflanzaktion 80 ha aufgeforstet worden mit Bäumen, die zügig wachsen. Sicher kann man erst in 15 bis 20 Jahren von dieser Aktion profitieren, allerdings steigt schon jetzt der Wert eines aufgeforsteten Grundstücks. Für die lutherische Kirche ist das eine nachhaltige Investition. Die Erträge werden wesentlich höher sein als Zinserträge, die eine Bank zur Verfügung stellen kann. Die Kirche lässt dieses Projekt von erfahrenen Forstwirten begleiten.
R. Ganiņš von der lutherischen Kirche schließt es nicht aus, dass sich der Prozess der
Bewaldung ausweiten könnte: „Das hängt davon ab, wie viel Fläche die
Kirchengemeinden dafür zur Verfügung stellen möchten. Das ist ein noch
unbeschrittener Weg. Oft
stoßen wir bei den Kirchengemeinden auch auf Unverständnis – wozu brauchen wir
das überhaupt? … Den großen Gewinn werden unsere
Nachkommen einfahren. Für die Kirche und die Kirchengemeinden ist es von Nutzen
und wichtig, dass man mit dem Eigentum sorgsam umgeht und an ihm auch etwas
verdient und es nicht für ein Butterbrot verschleudert. In dem Vorhaben der Beforstung entdecke ich viele positive
Aspekte – sowohl wirtschaftlich als auch psychologisch. Es ist für mich ein
gutes und positives Zeichen, dass wir in der Kirche wirtschaftlich etwas zu
bewegen begonnen haben. Und wichtig ist dabei, dass wir die Langfristigkeit
nicht aus den Augen verloren haben und daran denken, etwas in die Zukunft zu investieren.“
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