Auf www.chrismon.de gefunden von Klaus Maria Brandauer: „Ich bin gläubig. Dennoch bin ich gefährdet, nicht zu glauben, wenn ich mit
besonderen Gescheithosen zusammensitze, mit Intellektuellen und
Gebildeten, die überhaupt nichts mit Gott am Hut haben. Dann denke ich:
Wie unmodern bin ich eigentlich? Ich habe auch meine Zeiten gehabt, in
denen der Zweifel überwog, deshalb bin ich so wahnsinnig gern bei
unserer Firma, der Kirche. Weil sie mir die Möglichkeit gibt zu
zweifeln. Ich habe mal von Luis Buñuel das Buch „Mein letzter Seufzer“
gelesen, und da lautet eine Kapitelüberschrift: „Atheist von Gottes
Gnaden“. In Momenten des Zweifels denke ich, dass ich auch so ein
Atheist bin, aber eben von Gottes Gnaden. Drum geniere ich mich keine
Sekunde zu sagen: Er ist immer da. Ich brauche ihn. Ich kann das nicht
allein, wie soll ich das machen? Und Gott sei Dank haben wir Menschen,
die uns ein Beispiel sind. Dietrich Bonhoeffer ist so einer. Diese
Schrecklichkeit, die ihm das Schicksal geschickt hat, und das auch noch
in Überzeugung für seinen Glauben! Ich bin so froh, dass wir mit
Menschen wie ihm verwandt sind. Die nehmen einem vielleicht auch etwas
ab. Man ist vorbereitet auf das, was kommen kann.“