„Am Ende des 2. Weltkriegs war hier sechs Wochen die Front,“ erzählt Pastor Tadeusz Makula der lutherischen Kirchengemeinde in Żory nahe bei Kattowitz. „Deshalb ist in der Stadt damals kaum etwas heil geblieben. Nur unsere lutherische Kirche konnte man noch nutzen. Allerdings sorgte der katholische Priester dafür, dass sie die Kirche zunächst nutzten, denn ihre war total zerstört.“ In den 50er Jahren gelang es schließlich der Kirchengemeinde, ihre Kirche zurück zu erhalten. Seit 38 Jahren ist Tadeusz Makula Pastor der Gemeinde. „Als ich kam, da war vieles sehr heruntergekommen. Wir mussten Stück für Stück die Kirche und dann die anderen Gebäude sanieren,“ fährt er fort. In den 90er Jahren bekam die Gemeinde ihr altes Schulgebäude wieder. Es wurde saniert und konnte gut vermietet werden, so dass die Gemeinde hier eine gute Einnahmequelle hat. Genügend Gemeindeglieder helfen, dass die Gemeinde ökonomisch gut dasteht. „Die Kirche ist dazu Sonntags immer gut gefüllt,“ fährt Tadeusz fort. „Das ist in unserer Gegend durchaus normal.“ Ca. 1000 Mitglieder hat seine Gemeinde. Zwei Predigtstellen hat Tadeusz zu versorgen. Żory hat ca. 55.000 Einwohner. Vor 20 Jahren lebten hier noch ca. 80.000 Menschen. Viele sind abgewandert nach Großbritannien oder Deutschland auf Grund der fehelnden Perspektiven.
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