„Wir haben 6-7 Jahre gebraucht. Dann hatten wir soviel Geld zusammen, um unsere Kirche bauen zu können,“ erzählt ein Kirchenvorsteher aus Urdinarain. „Es hat der eine mal ein Schwein gestiftet, dann der andere usw. Dann haben wir immer wieder chorizzos gemacht und verkauft,“ fährt er fort. „Einer hat mal spaßeshalber zusammengerechnet, dass mit all den Würsten man eine Strecke von Buenos Aires und zurück legen könnte.“ Seit 26 Jahren steht die Kirche in Urdinarrain in der Provinz Entre Rios. Die Identifikation mit der Kirche ist groß. „Für unsere IERP sind die Gemeinden dieser Region unwahrscheinlich wichtig und so etwas wie das Rückgrat unserer Kirche,“ sagt Nicolás Rosenthal. Viele Menschen aus der Gegend sind ehemalige Wolgadeutsche. „Meine Familie kam ursprünglich aus Saratow,“ ergänzt eine Kirchenvorsteherin. Dort wird inzwischen wieder eine lutherische Kirche gebaut, nachdem die existierende in der kommunistischer Zeit gesprengt wurde. 

Würste für eine Kirche – eine tolle Idee, die davon zeugt, wieviel Kraft in diesen Gemeinden steckt, und dass es Gemeinden gibt, die gut und nachhaltig ihre Gemeinde bauen. Auch wenn sie selbst zugeben, dass sie es nicht leicht haben, die nachfolgende Generation an die Kirche zu binden.