Vom GAW unterstützte Appartments
Gemeinsamer Speisesaal

„Am
Anfang hat man uns in der Umgebung der Aldea San Antonio nicht
besonders wohlwollend angesehen, als wir das Altersheim eröffneten.
Viele dachten, wir wollten die alten Menschen aufnehmen, um sie hier zum
Sterben abzustellen,“ sagte einer aus dem Vorstand des Altersheims der
IERP (Iglesia Evangélica del Rio de la Plata) in Aldea San Antonio.
„Bald merkten aber die Leute, dass hier mit alten Menschen anders umgegangen
wird.“ Angetrieben von der Sorge um alte Menschen des Dorfes, die keine
Verwandten mehr haben oder wo die Familie keine Zeit zur adäquaten
Betreuung hat, wollten aus dem Kirchenvorstand der Gemeinde Verantwortliche dagegen
etwas tun. „Hier herrschte aber noch die Vorstellung, dass alte Menschen
in der Familie gepflegt werden,“ sagte Pastor Delcio Källsten, der
jeden Montag zu seelsorgerlichen Gesprächen kommt. Am Mittwoch finden
dann durch einen der drei Pfarrer Andachten statt. „Jedoch spüren wir
auf dem Land auch, wie alte Familienstrukturen nicht mehr da sind.“ und
stolz erzählt er: „Bis zur Provinzregierung der Region Entre Rios
genießen wir hohes Ansehen. Unser Heim ist quasi ein Modell, wie es
gehen kann. Nur – staatliche Hilfe ist nur sehr, sehr begrenzt da.“ Seit
1996 gibt es das Heim. Z.Zt. werden 42 alte Menschen betreut. Die
Warteliste ist lang. Die Heimbewohner zahlen maximal ca. 600 Euro
monatlich für die komplette Versorgung und Betreuung. Etliche zahlen
weniger. Wenige sogar gar nichts. dafür kommt solidarisch die
Kirchengemeinde auf. 

Der Vorstand in dem Neubau

2007
konnte Dank der Hilfe des GAW das Altersheim erweitert werden. Das war
eine sehr wertvolle Hilfe. Dafür wurden kleine Appartements gebaut für
Bewohner, die noch eigenständig leben können. Der Vorstand des Heims
achtet sehr auf die ökonomische Situation und kommt einigermaßen
zurecht. Dafür gibt es dann immer mal wieder besondere Aktivitäten, wie
Basare etc. „Anders geht es nicht,“ sagte eine Frau aus dem Vorstand. Nur
wenn es um bauliche Erweiterungen geht, dann ist man auf Hilfe
angewiesen. Der Traum ist es, einen großen Saal fertigstellen zu können,
um weitere Angebote machen zu können. Das wird Schritt für Schritt
angegangen. Und wenn man in die entschlossenen Gesichter schaut, dann
spürt man: Die schaffen das!