Prof. Ricca vor der Kanzel in Rom |
„Die Gegenreformation hat versucht, den Menschen zu zeigen, dass Protestantismus und Italien nicht zusammen passen,“ erzählt Professor Paolo Ricca von der Waldenser Kirche. „Dem versucht die Waldenserkirche an der Piazza Cavour in Rom etwas entgegen zu setzen,“ fährt er fort. „Das sieht man deutlich an der Kanzel, die einmalig istin Italien!“ 1918 wurde diese wunderbare Waldensekirche geweiht. Mit Hilfe von nordamerikanischen Spendern entstanden hier eine Kirche, die Theologische Fakultät und ein Wohnhaus. Eine Besonderheit stellt die Kanzel dar. Neben Luther wir hier z.B. der katholische Mönch Arnold von Brescia (* um 1090 in Brescia; † 1155) dargestellt. Er versuchte, Kirche und Staat zu trennen und war seiner Zeit weit voarus. Er wurde von Friedrich Barbarossa getötet. In dieser Tradition sehen sich die Waldenser. Es gibt eine starke Zurückhaltung dem Staat gegenüber.
Spannend ist es, was mit dieser Kanzel gesagt wird: Wir sind ein Teil Italiens und seiner Geschichte und gehören zu diesem Land dazu!
Das ist nicht leicht für eine Diasporakirche. Aber den Waldensern gelingt es. Zudem wächst die Kirche durch afrikanische Migranten. Hier liegt die eigentliche Herausforderung für die Zukunft.
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