Pastorinnen der IECLB

Am 13. November 1982 wurde die erste Ordination einer Frau ins Pfarramt in der lutherischen Kirche Brasiliens (IECLB) gefeiert. Es war ein langer Weg bis zu diesem Zeitpunkt. 1952 begannen die ersten Frauen mit einem Theologiestudium in Sao Leopoldo. Die Entschlossenheit und Beharrlichkeit führte 30 Jahre später dazu, dass Frauen zum Pfarramt zugelassen wurde. Jetzt 30 Jahre später trafen sich 106 ordinierte brasilianische Pfarrerinnen, daran zu erinnern und gleichzeitig über ihre Rolle in der Kirche zu reflektieren. Neben den Pfarrerinnen gibt es über 240 weitere eingesegnete Amtsträgerinnen, die im katechetischen, diakonalen oder missionarischen Bereich der Kirche Verantwortung tragen. Das Treffen im November 2012 war von großer Dankbarkeit geprägt über die zurückliegenden Jahre und gleichzeitig diente das Treffen der kritischen Evaluierung der derzeitigen Situation der Frauen in der Kirche. Dabei wurde betont, dass die Theologie der christlichen Kirchen durch ihre tief patriarchalischen Tradition geprägt sei, die zu überwinden ist, um zur Transformation der Gewalt beizutragen. Es sei nicht immer leicht, die sozialen Mechanismen, die zur Aufrechterhaltung der Gewalt gegen Frauen beitragen zu identifizieren. Die Hoffnung sei, dass die Präsenz von Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft Vorurteile abbaut und Gewalt überwinden hilft.