„Minderheit in Europa zu sein ist das Normale für den Protestantismus!“, sagte Bischof Bünker aus Anlass des 20. Geburtstages der Evangelischen Partnerhilfe in der Reformierten Stadtkirche in Wien. Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter von europäischen Minderheitenkirchen aus Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei kamen zum Gedankenaustausch zusammen. Die meisten von ihnen sind Partner des GAW.
Die Evangelische Partnerhilfe leistet Solidaritätshilfe für Pfarrerinnen und Pfarrer sowie kirchliche Mitarbeitende in zahlreichen evangelischen Minderheitenkirchen Mittel- und Osteuropas. Gerade die kirchlichen MitarbeiterInnen sind auf diese Hilfe angewiesen. Ihre Gehälter sind nicht gut. Je nach Land und Kirchenstruktur bewegen sich die Pfarrgehälter zwischen 200 und 800 Euro. Wer Berufsanfänger ist oder pensionierter Pfarrer, der hat es nicht einfach, wirtschaftlich über die Runden zu kommen.
Entstanden ist die Ev. Partnerhilfe aus der Solidarität der Pfarrer in Westdeutschland mit denen in der ehemaligen DDR. Nach der Wende gründete man diesen Verein, um sich solidarisch mit den Kirchen im Osten zu zeigen. Leider nimmt die Solidarität in der jüngeren Pfarrergeneration ab. Deshalb ist es umso wichtiger, dass sich gerade Diasporawerke für diesen Verein einsetzen, denn die kirchlichen Mitarbeiter sind es, die die Kirchen und Gemeindehäuser, die das GAW unterstützt, mit Leben füllen. Zudem sind wir aufgerufen, von den Minderheitenkirchen zu erzählen und den Blick immer wieder zu weiten und Kirchengemeinschaft insbesondere in Europa wachzuhalten.
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