Lehrerin Èdes

Sieben Schulen unterhält die Reformierte Kirche der Slowakei. „Für uns sind sie sehr wichtig, um auch die ungarische Identität zu wahren,“ sagte die Beauftragte Lehrerin für das Schulwesen der Kirche Frau Èdes. „Sie sind wie Leuchttürme für uns! Hier wird der reformierte Glaube gestärkt.“  Seit 1992 begann man nach der samtenen Revolution mit der Neuerrichtung evangelischer Schulen.

Die Schule befinden sich in der Siedlungsregion der ungarischsprachigen Minderheit in der Slowakei. „Unsere Schulen sind klein im Vergleich zu slowakischen Schulen. Die Muttersprache soll gepflegt werden. Dazu braucht es eine Überzeugung der Eltern, ihre Kinder dorthin zu schicken,“ fährt sie fort. Manchmal ist das mit einem Opfer verbunden, denn die Schulwege sind weit, wenn man eine reformierte Schule besuchen will. 

In der kleinsten Schule werden 18 Kinder unterrichtet. In einer anderen Schule gibt es neun Klassen mit 53 Schülern und 19 Kindergartenkindern. In einem Gymnasium werden 119 Schüler unterrichtet.

Die Schüler und Eltern müssen sich mit um den Erhalt der Schulen kümmern.

Die Frage, wie man als ungarischsprachige Minderheit in der Slowakei seine Identität wahren kann, spielt für die Kirche eine große Rolle. Es gibt in der jüngeren Generation durchaus die Tendenz, durch den Besuch einer slowakischen Schule, dass die Bindung an Tradition, Sprache und Kultur geringer wird. Das spürt man in der Kirche. Die slowakische Minderheit in der Kirche ist in den vergangenen Jahren gewachsen. In der Kirche ringt man um die Einheit, denn nationale Fragen wirken durchaus in die Kirche hinein und machen das Zusammenleben nicht einfach. Hier sind auch Partner immer wieder gefragt, zu fragen, wie man als Kirche Jesu Christi versöhnend wirken kann über Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, damit wir eins bleiben in IHM. – Pfarrer Enno Haaks