Spanien trifft die Wirtschaftskrise hart. Unsere Partnerkirche ist davon betroffen. Davon berichtet Manfred Benzing, der das Ökumenische Zentrum Los Rubios leitet und auch zuständig ist für das Flüchtlingszentrum in Malaga: „Die Arbeitslosigkeit liegt in Malaga bei weit über 30 % und die Jugendarbeitslosigkeit bei über 50 %, dabei gibt es kaum noch verlässliche Zahlen. Die neue Rechtsregierung in Madrid versucht in Windeseile alles umzusetzen, was die Banken fordern, damit die bestehenden Schulden noch bezahlbar bleiben und kürzt daher insbesondere an allen Sozialleistungen. Das wird auch unsere Flüchtlingsarbeit in Málaga sehr hart treffen, obwohl das Zentrum gut ausgelastet ist. Aber ich möchte nichts vorwegnehmen, da noch keine definitiven Entscheidungen vorliegen, die aber schon in sehr naher Zukunft erwartet werden. Das Flüchtlingsaufkommen ist in den letzten Monaten zum Glück nicht angestiegen, obwohl gerade aus den nordafrikanischen Ländern zunehmend asylsuchende Personen ankommen. Aber dies steht in keinem Verhältnis zu dem, was der Arabische Frühling hatte auslösen können, wenn es zu noch schwereren Konflikten gekommen wäre. Zum Glück war es nicht so, aber von einer Lösung des Problems kann man in den meisten der betroffenen Ländern leider auch noch nicht sprechen. Die Gebäudesanierung in Malaga kommt voran, und wir hoffen nun alle sehr, dass das Projekt so weiterlaufen wird, wie von unseren Fachleuten geplant war, auch wenn die gegenwärtige Lage in Andalusien nicht gerade von Vorteil ist.“