100 Jahrfeier der Assembléia de Deus do Brasil –

die größte Pfingstkirche Brasiliens

„Brasilien gilt gemeinhin als das größte katholische Land der Welt. Auch wenn diese Aussage, gemessen an der absoluten Zahl der katholischen Kirchenangehörigen, nach wie vor stimmt, täuscht sie über die Tatsache hinweg, dass Brasilien auch in einer anderen Beziehung das größte Land der Welt ist – das größte pfingstkirchliche nämlich. Der im Jahr 2000 durchgeführte Zensus weist 15,4 Prozent der Bevölkerung als protestantisch aus. 11,3 Prozent entfallen auf Pfingstkirchen. Eine 2010 von der Tageszeitung Folha de São Paulo veröffentlichte Studie beziffert den Anteil der als Protestanten zusammengefassten Gruppe sogar auf 25 Prozent. Fast vier Fünftel davon, also 19 Prozent der Bevölkerung, sollen einer Pfingstkirche angehören. Der Anteil der Katholiken an der Gesamtbevölkerung liegt demnach nur noch bei 61 Prozent. Andere Hochrechnungen gehen von immerhin noch rund 68 Prozent Katholiken aus. Die Wahrheit liegt wahrscheinlich dazwischen. Jedenfalls stellt dies eine dramatische Entwicklung für die katholische Kirche in Brasilien dar. Angesichts dieser rasanten Veränderung der Kräfteverhältnisse, die vor allem in den letzten beiden Jahrzehnten deutlich wurde, stellt sich die Frage nach den Gründen und nach den Auswirkungen für die Gesellschaft. Die Pfingstbewegung Brasiliens ist äußerst heterogen. Einige Kirchen haben einen sehr konservativen Charakter, relativ wenige Mitglieder und treten kaum öffentlich in Erscheinung. Andere Kirchen hingegen zählen Millionen Mitglieder, feiern laute Gottesdienste zu Tausenden, besitzen Verlage und Fernsehsender, um ihre Botschaften zu verbreiten, und nehmen auch auf die Politik gezielten Einfluss.“ In der jüngsten „Auslandsinformation der Konrad-Adenauer-Stiftung erschien dazu jetzt ein Artikel, der unter folgendem Link gelesen werden kann: http://www.kas.de/wf/doc/kas_29975-544-1-30.pdf?120119181656 

Zu unserer lutherischen Partnerkirche gehört höchsten 1 % der Bevölkerung. Sie ist im Kontext des Wachsens der „Evangelicos“ eine verschwindende Minderheit. Der pfingstlerische Einfluss auch auf die IECLB bleibt ebenfalls nicht aus.