Der Präsident des GAW Dr. Hüffmeier

mit IFPLA-Studierenden

Seit über 20 Jahren fördert das GAW einen achtwöchigen Studienaufenthalt von Deutsch-LehramtskandidatInnen aus Brasilien. Sie studieren bei einem Deutschlehrer-Institut in der Nähe von Sao Leopoldo, das auf Initiative der Luthersichen Kirche Brasiliens (IECLB) gegründet wurde. „Unser Institut ist das Beste in Brasilien. Alle Schulen kennen es und bevorzugen Lehrer, die bei IFPLA studiert haben anzustellen,“ sagt Jackson, in diesem Jahr der einzige männliche Lehramtskandidat.

Alle neun Kandidaten sprechen ein gutes Deutsch. Der Aufenthalt in Deutschland soll helfen, sich noch intensiver mit der deutschen Kultur auseinander zu setzen. „Ich freue mich darauf, an einer Schule der IECLB zu arbeiten,“ sagt Luise. „An der Schule Sínodo in Sao Leopoldo, eine der besten Schulen Brasiliens, die außerdem zur IECLB gehört, habe ich schon ein Praktikum absolviert. Da will ich gerne hin zurück!“ Die IECLB unterhält ca. 60 Schulen, die alle einen guten Ruf haben. Damit stehen sie in der reformatorischen Tradition, die Glauben und Bildung zusammen sieht. Die Schulen sind ebenso für die IECLB ein wichtiger Punkt, sich in der Gesellschaft zu engagieren und missionarisch ausstrahlen zu können. Hier gibt es viel Potenzial.

Ursprünglich hatte die IECLB hunderte von Schulen im ganzen Land. Der 2. Weltkrieg hat dem ein Ende bereitet. Der deutsche Einfluß wurde stark eingeschränkt und die deutsche Sprache verboten. Zum Glück haben sich einige Schulen erhalten, u.a. die in Ivotí im Süden Brasiliens. Hier gibt es aus ein Lehrerausbildungsinstitut, das einen guten Ruf besitzt und eng mit der Schule zusammen arbeitet. Hier soll auch das IFPLA-Programm in diesem Jahr wieder angesiedelt werden und dadurch stärker mit der IECLB in Kontakt kommen. In den letzten Jahren war dieser Kontakt ein wenig verloren gegangen, da das Institut an eine jesuitische Hochschule angesiedelt war. Uns im GAW fiel auf, dass immer weniger Lutheraner unter den Kandidaten in Deutschland dabei waren. In diesem Jahr sind es wieder vier StudentInnen. – Pfarrer Enno Haaks