Zur Geschichte der lutherischen Kirche in Peru, mit der wir als GAW partnerschaftlich verbunden sind, liest man auf der Homepage der Kirche Folgendes:
Foto von der Synode der ILEP im Jahr 2011 |
„Die erste lutherische Gemeinde entstand Ende des 19. Jahrhunderts, aber erst in den Fünfziger Jahren (1953-1954) etablierte sich die Ev.-luth. Kirche Perus (Iglesia Evangélica Luterana en el Perú) die als deutsch-sprachige Auslandsgemeinde und Partnerin der EKD existiert. Mithilfe des ELMs gab es Bestrebungen eine Spanisch-sprachige Arbeit für die peruanisch sozialisierten Nachkommen der Deutschen Gemeinde zu beginnen. In den Achtziger Jahren entstand auf diese Weise als Zweig innerhalb der deutschen Gemeinde im Stadtteil San Isidro entstand und sich fortan Cristo Rey nannte, sich von der Mutterkirche trennte und heute im Stadtteil Surco lokalisiert ist. Aus der missionarischen Arbeit der Gemeinde entstanden bald weitere Gemeinden in Armenvierteln Limas (Cristo Salvador und Vida Nueva) sowie in Städten anderer Provinzen Perus (Trujillo, eine Küstenstadt ca. 600 nördlich von Lima und Huancayo im Andenhochland).
Bereits seit 1968 entstandt aus dem Kinder-Sozialprojekt der IELP “Casa Belén“, das es seit 1965 gab, die spanischsprachige Gemeinde Belén im Distrikt Breña, einem sozialen Brennpunkt Limas. Sie war die erste spanisch-sprachige Gemeinde und wurde fortan durch die missionarische Arbeit aus den USA von der Lutheran Church of America (heute ELCA) unterstützt. Aus diesem Zweig entstanden am Anfang der Neunziger Jahre weitere Gemeinden wie Filadelfia (südlich von Lima in Lurin), Luz Divina (in der Hafenstadt Limas: Callao) und ein Kinderhort in Comas, einer der aus Landflucht entstandenen Satellitenstädte im Norden Limas (heute die Gemeinde Emanuel). Diese vier Gemeinden bildeten die im Jahre 1992 öffentlich registrierte Lutherisch evangelische peruanische Kirche (Iglesia Luterana Evangélica Peruana: ILEP), die mit den aus dem Entstehungszweig der Deutschen Gemeinde IELP zunächst nicht verbunden waren.
Erst Anfang des 21. Jahrhunderts schlossen sich die durch das ELM entstandenen spanisch-sprachigen Gemeinden der IELP der nationalen Kirche Perus der ILEP an. In einer gemeinsam formulierten Erklärung dem “Comunio Eclesial“ erkennen beide Kirchen einander geschwisterlich an. Es dokumentiert und akzeptiert den gegenseitigen Kanzeltausch, die Ordination und Sakramente sowie die gegenseitige Anerkennung der Mitgliedschaft.“
Das Hermannsburger Missionswerk (ELM) pflegt die Kontakt nach Peru und ist z.B. durch Pfarrerin Ihrke-Buchroth personell dort vertreten. Derzeit unterstützt das GAW die Renovierung und den Umbau des Gemeindezentrums „Emanuel“ in Lima. Im März besucht der Generalsekretär die Kirche und vom GAW geförderte Projekte.
Kommentare
Christa Spycher sagt:
Ich habe in den Jahren ~1973 bis 1977 im Consultorio der Casa Belen in Lima als Ärztin gearbeitet, zusammen mit einem deutschen Gynaekologen und habe in der Casa Belen den schweizerischen Entwicklungshelfer Roberto Funk kennen gelernt, mit dem ich auch einige seiner Projekte in Ancash kennen lernen konnte.
Meine Frage: lebt Roberto Funk noch? Er müsste jetzt um 90 Jahre alt sein ? Danke, wenn Sie mir Auskünfte geben könnten.
Selbst bin ich jetzt retiriert, lebe in Bern (CH), habe zusammen mit meinem Mann , der für die schweiz. Entwicklungszusammenarbeit tätig war, 6 Jahre in Lima, 3 Jahre in Jenaro Herrera, 6 Jahre in Tegucigalpa und 2 Jahre in Nicaragua gearbeitet.