Grundsteinlegung in San Martín de los Andes

Pfarrer Reiner Kalmbach
schreibt uns von der Grundsteinlegung in San Martín de los Andes: „Raúl
Weigandt, bauerfahrenes Gemeindeglied und ein unermüdlicher „Schaffer“, wenn es
um den Bau des Reiches Gottes geht, vermittelte einen Überblick über die
Situation: eigentlich sollte das Fundament für den Bau des Gemeindesaals
bereits fertig sein. Verzögerung bei der Baugenehmigung und vor allem die
Vulkansche, von der San Martin besonders im September besonders stark betroffen
war, verhinderten den Baubeginn. So trafen wir uns alle am Montag in der Frühe
auf der Baustelle. Trotz Ascheregens ließen sich die „Arbeiter“ nicht in ihrem Enthusiasmus
stören: Raúl verteilte Atemmasken und los ging’s. Da hieß es Gräben ausheben,
Schotter aufschütten, Eisen biegen, Schnüre ziehen. Die ungewohnte körperliche
Arbeit machte hungrig und die Mühe wurde belohnt mit deftiger Hausmannskost,
zubereitet von den Frauen der Gemeinde. 
Dann kam der große Tag: am
Sonntag, den 30. Oktober, sollte die Grundsteinlegung gefeiert werden: und
alles half mit, das Wetter, der Vulkan (er schickte seine Wolke in eine andere
Richtung), die vielen Menschen die kamen, die Worte,
das Wort, das uns bei
diesem Ereignis begleitete…, die Emotionen und Tränen der Dankbarkeit. Ein
langer Traum wird endlich wahr! Seit fast fünfzehn Jahren arbeitet und kämpft
die Gemeinde in San Martin de Los Andes, um unter einem eigenen Dach
Gottesdienst feiern und Menschen einladen zu können. Ja, wir feierten die
Grundsteinlegung auf unserem eigenen Grund, endlich!, und auf diesem Grund
bauen wir ein Haus Gottes, ein offenes Haus, mit offenen Türen und Menschen mit
offenen Herzen, für Menschen die suchen und fragen, für solche die Trost
suchen…, oder einfach nur dabei sein wollen. Noch ist die Gemeinde klein,
aber zum Fest kamen Menschen deren Gesichter ich zum ersten Mal sah, Menschen
die uns Mut machen wollen, die uns von jetzt ab begleiten werden.“

Das GAW fördert in diesem und
im kommenden Jahr dieses Kirchbauprojekt. Gerade war eine Gruppe Freiwilliger vom GAW-Württemberg dort, um zu helfen. Insbesondere nach dem Vulkanausbruch
des Puyehues in Chile wurden diese Arbeiten verschoben und die gesamte Region
litt sehr unter den Folgen. Der Tourismus brach ein. Viele Tiere verendeten.
Umso schöner ist es, diese Zeilen jetzt zu lesen!