Aus Argentinien erreicht uns folgende Nachricht von Pfarrer Reiner Kalmbach: „Die Situation ist sehr chaotisch in Bariloche, Villa La Angostura und San Matin de Los Andes. Es haben sich in Angostura mehr als 50cm Vulkanasche angesammelt und in San Martin sind es um die 30cm, genau wie in Bariloche. Im Moment ist das größte Problem der Regen, d.h. in der Region fällt eine Mischung aus Regen und Vulkanasche und das lässt die Stromversorgung zusammenbrechen. Bariloche hat nicht einmal zwei Stunden Licht am Tag. In San Martin de los Andes brach die Wasserversorgung zusammen. Hunderte Dächer brachen durch das Gewicht ein (1 m² von Vulkanasche mit einer Dicke von 40 cm vermischt mir Regenwasser wiegt 250 kg!) und die Straßen der Zone sind von 19 Uhr bis 9 Uhr morgens gesperrt und bei einigen Strecken ist die Sicht gleich Null. Nun kommt auch noch die Kälte dazu. Die Asche behindert auch die Atemwege und Augen. Alle Schulen sind bis mindestens zum nächsten Dienstag geschlossen. Das Schlimmste und Traurigste ist die Situation der Bevölkerung im Süden vom Río Negro. Vor allem sterben tausende Tiere, weil sie kein Gras und Wasser haben und es fängt auch an zu schneien. Heute morgen habe ich mit Raúl Weigandt gesprochen, ein Mitglied von San Martin de Los Andes: gestern gab es eine Pause von Asche, doch heute morgen fing es wieder an Asche zu regen und die chilenischen Organisationen glauben, dass die Vulkanaktivität noch ansteigen wird.“