Slowenien liegt eigentlich auf der Sonnenseite der Alpen. Jahrelang wies das Land sehr gute Wachstumsraten auf. Nur sieht das aktuell anders aus. Viele Slowenen schauen eher sorgenvoll in die Zukunft. Seltsamerweise ist die Selbstmordrate eine der höchsten weltweit. Es gibt eine hohe Verschuldung, eine hohe Arbeitslosigkeit und eine zerstrittene Regierung. Kein Wunder, dass sich viel Menschen Sorgen machen. In Murska Sobota gab es im vergangenen Jahr einen großen Schock durch die Massenentlassungen bei einem der größten Arbeitgeber.
Das Land wurde besonders durch die internationale Finanzkrise hart getroffen. Das erinnert an die Beispiele in Lettland. Gründe dafür sehen Wirtschaftsexperten bei Problemen der Privatisierungen. Dadurch fehlt u.a. ausländisches Kapital und neben dem Know-how auch Produktivität. Auch bei der Haushaltskonsolidierung gibt es Probleme. Das Land hat zu sehr auf Pump gelebt.
Die Arbeitslosigkeit liegt landesweit bei 10%. Im Übermurgebiet soll sie bei 20% liegen. Trotzdem ist Slowenien ein sehr gut entwickeltes Land, das bestimmt hohes Potential hat.
Unsere Partnerkirche ist in diesen ganzen Kontext natürlich mit eingebunden. Unter Abwanderungen junger Menschen leiden die Gemeinden in den ländlichen Gebieten im Nordosten des Landes.
Es ist sicherlich gut, wenn im kommenden Jahr das GAW seinen Blick auf dieses kleine Land wirft mit seinen gastfreundlichen Menschen und unsere Partner unterstützt. Spannenderweise hat die Ev. Kirche A.B. in Slowenien keine deutsche Partnerkirche. Sie geht deshalb aus gutem Grund andere Wege und sucht Partnerschaften in der Region, wie das Beispiel mit der ELKI in Italien zeigt.
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