„Das es unsere Kirche nach der wechselvollen und oft schwierigen politischen Situation nach der Reformationszeit noch gibt, grenzt an ein Wunder,“ sagt Bischof Erniša. Nachdem die ersten Anfänge unter Primus Trubar durch die Gegenreformation fast völlig vernichtet wurden, jedoch im Übermurgebiet sich durch die Zugehörigkeit zum Königreich Ungarn noch einige wenige Gemeinden halten konnten, gelang es nach dem Toleranzpatent im Jahre 1781 langsam wieder evangelisches Gemeindeleben zu stärken. Der Sozialismus hat dann der Kirche noch einmal zugesetzt, zwar nicht ganz so dramatisch wie in anderen kommunistischen Ländern im 20. Jahrhundert, aber doch spürbar. Nach 1990 war es zunächst unsicher, wie die Geschichte weitergeschrieben werden würde für die slowenische Nation. „Es hätte auch gut kommen können, daß die jugoslawische Volksarmee nicht abziehen würde. Der Abszug innerhalb kürzester Zeit war wieder ein Wunder. Es kamen ca. 100 Menschen in dieser kritischen Situation ums Leben,“ sagt Erniša.
„Heute haben wir in der Region als Kirche einen Versöhnungsauftrag! Wir dürfen dem Nationalismus als Kirche keinen Nährboden bieten. Wir müssen mit unseren Nachbarstaaten ein versöhntes Miteinander finden. Und gerade wir als kleine Kirche sind da gefordert.“ – Pfarrer Enno Haaks
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