„Taufkelch“ aus Klausenburg/Siebenbürgen

Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. (1. Johannes 5,4)

Wer verliert schon gerne! Siegen ist schöner. Und noch besser ist es, wenn es dafür einen Pokal gibt – einen Siegespokal. Unser Ostergruß aus dem Gustav-Adolf-Werk zeigt uns einen Siegespokal. Allerdings einen Pokal, der für einen anderen Sieg steht. Es geht bei ihm um den Sieg über die Mächte des Todes mitten im Leben. Diese Mächte halten uns oft genug gefangen. Sie belasten das Miteinander. Unser Glaube will uns Anteil geben an dem Sieg, den Christus für uns errungen hat. Unser Glaube will uns Kraft geben, „durch den Horizont zu sehen“ – durch den Horizont auch von Trauer und Tod. Als sichtbares Zeichen dieses Sieges halten wir uns an unsere Taufe, die Einladung in diesen Glauben ist.

Aus Siebenbürgen/Rumänien stammt das abgebildete Taufbecken, das in Form eines Siegespokales gestaltet ist. Die Taufe erinnert daran, dass wir „wie Christus auferweckt ist von den Toten… auch in einem neuen Leben wandeln“. So sind wir jetzt schon Sieger durch den Glauben. Das soll uns Mut machen, aufzustehen gegen all das, was ein Leben in der Würde der Kinder Gottes bedrückt. Der Taufkelch ist auch dafür ein sichtbares Symbol. Dieser Kelch hat die schwierige Zeit des Kommunismus in Rumänien überstanden. Christen in Siebenbürgen können wieder frei ihren Glauben bekennen. Und sie setzen sich ein für andere, die Not leiden. Der ehemalige Bischof Klein in Rumänien sagte zum Schluß seiner Dienstzeit im vergangenen Jahr, dass auch eine kleine Diasporakirche, ein sichtbares Zeichen des Sieges Christi in der Gesellschaft setzen kann. In Rumänien wird das durch ein umfangreiches diakonisches Engagement geleistet.

Unser Glaube lädt uns ein, den Sieg Christi über den Tod zu leben. Lassen Sie uns das gemeinsam tun. Gerade in unserer Verantwortung für unsere Glaubensgeschwister in der weltweiten Diaspora. Gemeinsam sind wir Sieger. Vielleicht etwas andere Sieger, aber unser Sieg reicht über diese Welt hinaus! Gesegnete Ostern wünsche wir Ihnen allen im Namen unseres Präsidenten Dr. Hüffmeier, unseres Vorstandes und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Zentrale des GAW in Leipzig!

Enno Haaks, Pfarrer/ Generalsekretär des Gustav Adolf Werkes