Die Comisión Permanente

der IEE in Los Rubios

Laut einer im August letzten Jahre veröffentlichten Studie, sind 92 Prozent der Bevölkerung Spaniens römisch-katholisch. Die Anzahl derer, die aktiv am religiösen Leben teilnehmen sinkt aber. Zudem ist es fraglich, wie viele der 92 Prozent getaufter Christen sich selbst noch als römisch-katholisch empfinden, ein formaler Kirchenaustritt ist in Spanien nicht so einfach möglich wie beispielsweise in Deutschland. Bei einer Studie im Jahr 2002 gaben zumindest 80 Prozent der Befragten an, Katholiken zu sein.  Zwölf Prozent aller Spanier bezeichneten sich in einer Umfrage als nicht religiös. Laut Aussage Pfarrers Michel Rennes, pensionierter Pfarrer der Iglesia Evangélica Española (IEE) halten sich höchstens 50% der Spanier an die katholische Kirche. Und höchstens 5-10% besuchen regelmäßig eine Messe.

7,2 Prozent der spanischen Bevölkerung gehören anderer Religionen oder Konfessionen als der römisch-katholischen an. So machen Muslime 0,5 Prozent der Gesamtbevölkerung aus, Protestanten 0,3 Prozent und Zeugen Jehovas 0,25 Prozent. Mormonen soll es etwa 20.000 geben, Juden nur noch 15.000. Große jüdische Gemeinden gibt es u.a. in Barcelona. In der spanischen Verfassung ist festgehalten, dass keine Konfession staatlichen Charakter hat. Die Freiheit der Religion wird garantiert.

Auch die IEE hat mit der Unverbindlichkeit der Spanier zum religiösen leben zu kämpfen. Man hält nicht viel davon, Proselytismus zu betreiben. Jedoch ist die evangelische Stimme in der spanischen Gesellschaft sehr geschätzt. In dieser Hinsicht versucht sie, sich immer wieder zu Wort zu melden und ihrem prophetischen Auftrag gerecht zu werden.