Im vergangenen Jahr war ein sehr emotional diskutiertes Thema auf der Synode die Frage der Homosexualität. In zwei großen städtischen Gemeinden fragten zwei Paare an, sich trauen zu lassen. Eine Gemeinde lehnte ab. Die andere wollte zur Konsensfindung innerhalb der Kirche diese Frage auf der Synode behandelt wissen. Das geschah! Die Kirche entschied, daß die Gemeinden, die betroffen sind, in einen Beratungsprozeß eintreten und dann vor Ort entscheiden, ob eine Segnung vollzogen werden kann. Besonders die Gemeinden mit hoher Zahl afrikanischer Mitglieder verweigerten jegliche Diskussion. Viele städtisch geprägte Gemeinden mit alter Waldensertradition sind liberaler eingestellt. In zahlreichen kleinen ländlichen Gemeinden gab es noch wenig konkrete Anlässe, darüber zu diskutieren.
Der Beschluß der Synode war durchaus weise, denn er verhindert eine Spaltung innerhalb der Kirche. Dennoch spürt man bei dieser Frage die Spannung, die durch die Fragen zur menschlichen Sexualität in die Kirchen getragen wird. Weltweit beobachten wir diese Spannungen. – Pfarrer Enno Haaks
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