Moderatorin Maria Bonafede |
Im März beim Runden Tisch mit der Waldenserkirche Italiens in Bad Herrenalb berichtete die Moderatorin Maria Bonafede von ihrer Kirche:
Dankenswerterweise gibt es auch durch die lange Geschichte der Kirche gute freundschaftliche Beziehungen nach Deutschland, in die Schweiz und auch in die USA. Gerade auf den Synoden der Waldenser erlebt man dieses tragende Netz intensiv.
Die größte Herausforderung für die Waldenser besteht in der Integration der Immigranten, besonders derer, die aus Afrika kommen. Es gibt inzwischen einen französischen und englischen Arbeitszweig, die sich darum kümmert. Darinliegt ein großes Wachstumspotenzial, denn ansonsten schrumpft die Kirche eher. Vor 20 Jahren begann man schon, mit den Immigranten zusammen zu arbeiten. Man stellte sich die Frage, wieweit sich die Waldenser wandeln müssen, um Einwanderern Raum zu geben. Das ist ein mühsamer Prozeß, der auch auf die Frage der Identität der Kirche und der überkommenen Tradition zielt.
Die Zusammenarbeit ist nicht immer konfliktfrei, denn die Mentalitätsunterschiede sind enorm. Die Waldenserkirche sucht zur besseren Integration auch den Kontakt zu den Ursprungskirchen in Afrika.
Positiv gestaltet sich die Zuweisung aus den OPM-Mitteln. Inzwischen unterstützen über 300.000 Italiener für die Waldenserkirche, obwohl nur ca. 30.000 Mitglieder der Kirche angehören. Das hängt mit dem hohen Ansehen in ethischen Fragen zusammen. Jedoch werden die OPM-Mittel hauptsächlich für diakonische Zwecke ausgegeben. Die kirchliche Arbeit tragen die Mitglieder selbst.
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