Wir schreiben noch nicht das Jahr 2009? Momentan fällt es mit schwer, die aktuelle Jahreszahl richtig zu benennen. Während draußen noch lange 2008 ist, geht es in meinem Büro schon um 2009. Überall stapeln sich Projektakten für das kommende Jahr. Bearbeitet, noch nicht bearbeitet, manche noch nicht mal vollständig.
Mit dem Projektkatalog 2008 sammelt das GAW für 134 Projekte aus 43 Partnerkirchen. Wie viele mögen es 2009 werden? Noch kann ich die Frage nicht beantworten. Aber ich mag es, diese Projekte zu lesen. Gerade bin ich in Rumänien „gewesen“, das heißt, ich habe die Anträge aus den rumänischen Kirchen gesichtet und sie textlich für den Katalog aufbereitet. Die Beschreibungen der Gemeinden, der Lebenssituation der Menschen sind so bewegend. So mancher Pfarrer schüttet richtig sein Herz aus. Über Öfen, die das Gemeindehaus in eine Räucherkammer verwandeln und sich nicht reparieren lassen. Über Behörden, die auf einmal unfreundlich werden – nur weil die Gemeinde einen Antrag auf die Rückgabe des Gemeindeeigentums gestellt hat, die ihr die kommunistischen Machthaber vor Jahrzehnten weggenommen haben. Und immer wieder lese ich, wie man in den Dörfern die jüngeren Leute vermisst, die Arbeit irgendwo in Westeuropa gesucht und gefunden haben.
Oft ist es schade, dass wir nur so wenig Platz haben, nur rund 1000 Zeichen, um eine Gemeinde und ihr Anliegen darzustellen. Die Gemeinde zum Beispiel, die auf ihren Feldern Luzerne und Weizen anbaut. Der Verkaufserlös wird für die Renovierung ihres Gemeindehauses und ihrer Kirche eingesetzt. Menschen, die sich selber helfen, möchte man besonders gern unterstützen!
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